1:0 bei Hagen 11 und 0:0 gegen Wacker Obercastrop: Der Bochumer Westfalenligist DJK TuS Hordel ist eigentlich sehr gut in die Saison gestartet. Holger Wortmann hatte in dieser Serie einiges mit einem Team vor. Umso erstaunlicher ist nun sein vorzeitiger Abschied aus Bochum-Hordel.
Am Dienstagabend bat der 53-jährige Wortmann, der zur Saison 2019/2020 in Hordel anheuerte, den Vorstand um ein persönliches Gespräch, in welchem er mitteilte, dass er zukünftig nicht mehr in der Lage sei, den erforderlichen Aufwand als Trainer zu leisten. "Wir waren überrascht und schockiert, müssen die Beweggründe jedoch akzeptieren", sagt DJK-Manager Jörg Versen.
Auch Güngör Kaya, Stürmer der Hordeler, zeigte sich gegenüber RevierSport von der Entscheidung des Trainers enttäuscht. "Holger Wortmann war ein Grund dafür, dass ich nach Hordel gekommen bin. Die Arbeit mit ihm hat stets Spaß gemacht. Schade, dass er nun weg ist. Er wird aber seine Gründe für den Abgang haben und die müssen wir alle respektieren. Ich wünsche Holger Wortmann alles Güte für die Zukunft", sagt der 30-jährige Kaya, der im Januar 2020 nach Hordel gewechselt war.
Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits
Die sportliche Leitung hat bereits Gespräche mit potenziellen Nachfolgern aufgenommen. Eine Einigung steht jedoch noch aus. “Wir wollen eine überlegte Entscheidung treffen", betont Versen. In der Zwischenzeit wird Versen selbst das Training der Westfalenliga-Mannschaft mit Unterstützung des bisherigen Co-Trainers Richard Jankowski leiten.
Abschiedsworte von Holger Wortmann
"Leider ist es mir zur Zeit nicht möglich, den zeitlichen – vor allem fahrtechnischen Zeitaufwand von meinem Wohnort Hamm nach Bochum – aufzubringen. So kann ich den Ansprüchen des Klubs, der Mannschaft, aber auch vor allem meinen Ansprüchen nicht gerecht werden. Wir haben in Hordel in den letzten 15 Monaten ganz tolle und erfolgreiche Zeiten miteinander erlebt, sehr intensiv miteinander gearbeitet und wirklich echte Freundschaften geknüpft. Die Zusammenarbeit zum Beispiel mit der sportlichen Leitung um Jörg Versen war einzigartig, dafür noch einmal meinen großen Dank. Ich wünsche wirklich allen, alles Gute."