Etwas mehr als eine Halbzeit lang sah es so aus, als könne der VfB Homberg im Duell mit dem Aufstiegskandidaten Fortuna Köln einen, wenn nicht sogar drei Zähler mitnehmen. Gegen einen bis dahin weitgehend ideenlosen Tabellenführer verteidigte der VfB sehr bissig, setzte dazu vor allem über Said Harouz immer wieder gefährliche Konter. „Die erste Hälfte war die bisher schlechteste der Saison. Wir haben gegen dieses massive 5-4-1 immer wieder Zwischenräume gesucht, die aber nicht da waren“, sagte Fortuna-Trainer Alexander Ende.
Dazu kam dann noch, dass die Kölner den Ball schon nach fünf Minuten auf letzter Linie vertändelten. Homberg brach sofort durch und der sehr agile Said Harouz schoss zum frühen 1:0 ein. „Wir haben stark angefangen, aber ich muss an der ersten Hälfte bemängeln, dass wir nicht das 2:0 gemacht haben. Da gab es zwei, drei gute Kontermöglichkeiten“, analysierte Hombergs Coach Sunay Acar.
Fortuna Köln dreht nach der Pause auf
Dafür gab es dann nach dem Seitenwechsel von deutlich verbesserten Kölnern doch noch die Quittung. Lars Bender (57.), der Ex-Oberhausener Jannik Löhden (72.) und Hamza Salman (84.) drehten das Spiel doch noch zu Gunsten des Favoriten und schossen den dritten Sieg in Folge heraus. „Wir haben uns nach der Pause zu sehr hinten reindrängen lassen. Dazu haben wir ihnen zu viele Standards gegeben", erklärte Acar vor allem mit Blick auf das zwischenzeitliche 1:2. Da war Löhden nach einer Ecke am höchsten gestiegen und konnte einköpfen (72.).
Trotz Pleitenserie und Verletzungspech: Acar bleibt zuversichtlich
Mit drei Niederlagen aus den ersten drei Spielen hat der VfB Homberg damit seinen Saisonstart verpatzt. Trotzdem schaute Acar positiv gestimmt auf die kommenden Wochen. „Trotz der Niederlage mache ich meinen Jungs ein riesen Kompliment dafür, was sie abgerissen haben. Auf dieser guten Mannschaftsleistung können wir aufbauen", lobte er.
Erschwerend für die Mission Klassenerhalt kommt für Acar das aktuelle Verletzungspech hinzu. Gerade einmal 15 Spieler standen gegen Fortuna Köln auf dem Aufstellungsbogen. Einer davon war Ersatzkeeper Felix Buer. „Natürlich würde ich auch gerne mal aus dem Vollen schöpfen und einen 19-Mann-Kader stellen können. Mir fehlen aktuell allein sieben Stammspieler“, erklärte er, gab sich aber kämpferisch.
„Wir wollen nicht meckern, das habe ich den Jungs auch gesagt. Gegen Fortuna Köln hatten wir das Zeug zu gewinnen und waren auch kurz davor, das Spiel komplett in unsere Richtung zu kippen. Am Ende hat leider ein bisschen gefehlt. Wenn wir aber weiter arbeiten und wieder einen breiteren Kader haben, können solche Partien auch mal in unsere Richtung laufen", prognostizierte der Trainer des aktuellen Tabellenletzten VfB Homberg.