Die Zeit der ungeliebten Geisterspiele ist bei Eintracht Frankfurt vorerst vorbei. Die Hessen erhielten am Freitag vom zuständigen Gesundheitsamt der Mainmetropole die Genehmigung für eine Teilzulassung von Zuschauern bei den ersten beiden Saison-Heimspielen in der Fußball-Bundesliga. Sowohl gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld am 19. September als auch gegen die TSG 1899 Hoffenheim am 3. Oktober dürfen die Frankfurter vor 6500 Zuschauern spielen.
„Das ist eine tolle Nachricht, die wir vor zwei Wochen noch nicht für möglich gehalten hätten“, frohlockte Eintracht-Trainer Adi Hütter. „Natürlich hat das noch nicht viel mit dem zu tun, was wir uns alle zurückwünschen und mit Fußball verbinden. Aber es ist ein Anfang. Jeder kleine Schritt zurück zur Normalität zählt.“ Eintracht-Vorstand Axel Hellmann betonte am Freitag bei der Präsentation des 33 Seiten umfassenden Konzepts: „Ich bin heilfroh, dass wir einen Wiedereinstieg finden.“
"Die Lage hat sich nicht groß entspannt, aber sie hat sich stabilisiert"
Zuvor hatte RB Leipzig als erster Bundesligaverein grünes Licht für Heimspiele vor einem größeren Publikum in der Corona-Krise erhalten. Die Sachsen dürfen sogar vor bis zu 8500 Fans spielen. Eine bundeseinheitliche Freigabe für die teilweise Zuschauer-Rückkehr in die Stadien wird nicht vor Ende Oktober erwartet. Eine Wettbewerbsverzerrung sieht Hellmann darin nicht: „Das kann und wird auch nicht die Debatte sein.“
In Hessen gilt derzeit eine Beschränkung von maximal 250 Personen für Großveranstaltungen im Freien. „Ich finde es gut und richtig und halte das auch in der Größenordnung für vertretbar“, sagte Hellmann über die Sondergenehmigung. „Die Lage hat sich nicht groß entspannt, aber sie hat sich stabilisiert.“ Mit Blick auf das genehmigte Hygienekonzept sprach Hellmann von einer der „größten und komplexesten Herausforderungen, die wir in der Zeit bei der Eintracht vergegenwärtigen mussten. Ich kenne kein Konzept in der Liga mit so viel Detailtiefe.“ dpa