Zum Beginn der A-Junioren Bundesliga steht für die U19 von Rot-Weiss Essen direkt ein richtiger Kracher an. Am Samstag, den 19. September (11 Uhr, Sportplatz Sachsenring), startet die Mannschaft von Trainer Damian Apfeld gleich mal mit dem Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen. „Man hat ja in der Liga viele Derbys“, meint der 34-Jährige, „aber ein Revierderby gegen Oberhausen ist immer speziell. Das wird sicher emotional, gerade weil am ersten Spieltag die Motivation sowieso immer extrem hoch ist.“
Sportlich sieht Apfeld eine ausgeglichene Partie auf sein Team zukommen. „Ich denke, da begegnen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe“, schätzt der Übungsleiter das Auftaktspiel ein. „Es ist sicher kein Spiel, in dem wir klarer Außenseiter sind wie gegen Dortmund, Köln oder Schalke. Wir wollen auf jeden Fall mit einem Erfolgserlebnis starten und da ist es eigentlich auch egal, ob es ein Derby ist oder nicht.“
Ein klares Saisonziel wie im vergangenen Jahr, als der Aufstieg aus der Niederrheinliga gelang, möchte der RWE-Coach nicht formulieren. „Es ist doch selbstverständlich, dass wir gegen den Abstieg spielen“, sagt der Aufstiegstrainer. „Wir wollen die Jungs gar nicht damit konfrontieren, sondern zusehen, dass wir top vorbereitet in jedes Spiel gehen und dann selbstbewusst und mutig genug sind, um es möglichst zu gewinnen.“
Austausch zwischen Profis und Jugend ist derzeit schwer
Vor allem geht es Apfeld zufolge aber darum, die jungen Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen. So wie Noel Futkeu, der bereits in der letzten Saison immer mal wieder zum Profikader gehörte und auch in der kommenden Spielzeit wieder zwischen den beiden Mannschaften hin- und herpendeln wird. Das ist aber in Corona-Zeiten gar nicht so einfach, wie der 34-Jährige erzählt. „Gerade jetzt, wo für die erste Mannschaft ein DFB-Pokalspiel ansteht und die Spieler regelmäßig getestet werden, ist ein Austausch im Trainingsbetrieb kaum möglich, damit nicht am Ende beide Mannschaften in Quarantäne müssen.“
Generell ist sich Apfeld sicher, dass die Saison aufgrund der Pandemie noch durcheinander geraten wird. „Wenn jetzt die kalten Monate kommen, dann müssen wir immer damit rechnen, dass es auch uns treffen kann. Das ist dann nicht der normale Schnupfen wie sonst im Herbst, sondern da kommt dann richtig was auf uns zu.“
Autor: Dominik Oberholz