Während sich die Spieler des Wuppertaler SV von den 300 Fans lautstark für ihre Auftaktsieg feiern ließen, gingen die Akteure von Rot Weiss Ahlen schimpfend und fluchend in die Kabine. Der Grund dafür war die spielentscheidende Szene, aus der der Wuppertaler Siegtreffer durch Beyhan Ametov (70.) resultierte.
Torwart Schipmann eilte aus Ahlens Strafraum, um einen langen Pass in die Spitze zu unterbinden. Er spielte den Ball und klärte die Szene zunächst. Bei seiner Aktion prallte er jedoch mit einem Wuppertaler Gegenspieler zusammen und blieb verletzt liegen. Der Schiedsrichter unterband die Partie nicht. Wuppertal spielte die Situation aus, Ametov vollendete aus kurzer Distanz zum 1:0.
Mehnert: „Ich erwarte, dass der Schiedsrichter das Spiel unterbricht“
Ahlens Spieler diskutierten auch nach Abpfiff in den Katakomben des Stadions Am Zoo weiter. Wesentlich gemäßigter beurteilte Rot Weiss Ahlens Trainer Björn Mehnert die Situation. „Ich mache den Wuppertalern keinen großen Vorwurf. Natürlich hätte man den Ball ins Aus spielen können. Aber der Linienrichter und der Schiedsrichter müssen das einfach unterbinden. Es geht auch nicht darum, ob es ein Foulspiel war oder nicht. Aber wenn der Torwart nicht mehr mitspielen kann, dann erwarte ich vom Schiedsrichter, dass er unterbricht. So steht es ebenfalls im Regelbuch – wir haben ja auch mal Regelkunde gelehrt bekommen“, sagte Mehnert. WSV-Trainer Alexander Voigt pflichtete ihm bei.
Schipmann befand sich derweil schon auf dem Weg zum Krankenhaus. „Vermutlich ist es eine leichte Gehirnerschütterung. Ich hoffe, dass er in ein paar Tagen wieder auf dem Platz steht“, ergänzte Mehnert, der kein gutes Spiel seiner Mannschaft sah. „Man hat gemerkt, dass man nach der langen Pause erst wieder in die Saison finden muss“, urteilte er.
WSV-Trainer Voigt nennt Ahlen-Spiel als Blaupause
Voigt betrachtete den Sieg seiner Mannschaft nach der Begegnung nüchtern. „Die Partie gegen Ahlen war eine Blaupause von dem, was uns in den kommenden Wochen erwartet. Es war sehr eng“, meinte er und ergänzte: „Die Automatismen greifen noch nicht so ineinander, wie man es gerne hätte. In der ersten Halbzeit haben wir ordentlich agiert – so wie ich es mir vorstelle. Dass sich die zweite Halbzeit zerfahrener gestaltet hat, lag daran, dass die Kräfte schwinden.“ Für den Wuppertaler SV reichte es dennoch zum ersten Sieg – dem ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt, den auch Rot Weiss Ahlen anpeilt.
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