Kaan Ayhan hatte sich das alles sicher etwas anders vorgestellt. Der gebürtige Gelsenkirchener bestätigte vor knapp zwei Wochen gegenüber der Bild-Zeitung per WhatsApp seinen Wechsel zu einem italienischen Verein. In der Serie A wollte der 25-Jährige Gelsenkirchener seine Chancen auf eine EM-Teilnahme mit der Türkei im nächsten Sommer verbessern. Doch jetzt droht der Deal von Fortuna Düsseldorf zu US Sassuolo nach diversen Medienberichten zu platzen.
Streit um die Bankbürgschaft
Nicht Bundesliga, nicht Süper Lig. Viele namhafte Klubs waren hinter Kaan Ayhan her. Der entschied sich für eine neue Herausforderung in einer der stärksten Ligen Europas in Italien. Nach dem Abstieg von Fortuna Düsseldorf wurde der 28-malige Nationalspieler der Türkei zum Schnäppchen. Dank einer kolportierten Ausstiegsklausel von zwei Millionen Euro konnte der in der Schalker Knappenschmiede ausgebildete Abwehrchef die Fortuna verlassen. Dafür musste Ayhan bis Ende Juli eine Ausstiegsklausel ziehen. Das hat er kurz vor dem Ablauf auch getan.
Inzwischen reden die Anwälte
Voraussetzung: Die Ablösesumme musste durch den aufnehmenden Verein bis zum Ablauf des 31. Juli auch auf dem Konto der Fortuna eingegangen sein oder eine rechtmäßige entsprechende Bankbürgschaft rechtzeitig vorgelegen haben. Genau das bestreitet Fortuna Düsseldorf, die das Geschäft von Anfang an in Frage gestellt hat. Eine offizielle Bestätigung des Transfers gab es nicht. Inzwischen reden auf beiden Seiten die Anwälte.
Bleibt Ayhan in Düsseldorf?
Klar ist: Die Fortuna will nun deutlich mehr Geld aus ihrem als Tafelsilber bezeichneten Spieler herausholen. Immerhin soll Ayhans Marktwert bei sieben Millionen Euro liegen. Geld, das die NRW-Landeshauptstädter bei ihrem Neuaufbau gut gebrauchen können. Ob der Transfer aber auch bei einer höheren Ablösesumme - die Rede ist von ener neuen Fix-Summe von sechs Millionen Euro - über die Bühne geht, ist derzeit völlig ungewiss.
Inzwischen gibt es sogar Stimmen, die sich einen Verbleib Ayhans in Düsseldorf vorstellen können, sollte US Sassuolo nicht deutlich mehr Ablöse zahlen wollen. Zu einem Verbleib wird es aber wohl nicht kommen. Kaan Ayhan selbst schweigt derzeit und dürfte seine offensive Nachricht über den Wechsel inzwischen bereut haben.