Die U19 des 1. FC Köln hat eine starke Junioren-Bundesliga-Spielzeit hinter sich. Diese wurde nach 20 Spieltagen aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen. Die Bilanz: 20 Spiele, 15 Siege, 55:9 Tore. Ein Saison, die eigentlich zur Teilnahme an der Youth League berechtigen sollte.
Doch da hat der FC - genau wie Werder Bremen - die Rechnung ohne die UEFA gemacht. Wie die "DeichStube" zuerst berichtete, wurden die Anträge beider Klubs abgelehnt. Köln und Bremen wollten im Hin- und Rückspiel den Teilnehmer an der Youth League ausspielen.
Daraus wurde nichts. Jetzt hat am Montag das Los entscheiden, wer den letzten Platz am europäischen U19-Wettbewerb bekommt. „Wir hätten uns einen sportlichen Vergleich gewünscht, aber müssen es jetzt so akzeptieren“, sagte Björn Schierenbeck, der Direktor des Bremer Nachwuchsleistungszentrums, der DeichStube. Er wusste wohl was passiert. Denn das Los meinte es nicht gut mit den Bremern, der FC bekam den freien Platz zugelost.
Hintergrund der Geschichte: Für die Youth League qualifizieren sich die U19-Mannschaften der 32 Teilnehmer an der Gruppenphase der Champions League. Daher ist die U19 des FC Bayern als Spitzenreiter der Liga Süd/Südwest bereits qualifiziert. Dazu kommen die 32 A-Jugend-Meister der stärksten Uefa-Verbände. Zu denen gehört auch Deutschland. Da die Saison aber abgebrochen wurde, gibt es auch keinen Deutschen Meister. Köln und Bremen führten zum Zeitpunkt des Abbruchs ihre Liga an.
Kölns Manager Horst Heldt sagte nach der Auslosung zum Express: „Es freut mich ungemein für unsere Jungs. Trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack. Wir hatten das lieber sportlich gelöst, so ist das ein Schlag ins Gesicht für die jungen Fußballer in Bremen. In Corona-Zeiten ist von allen Flexibilität gefordert, da kann man das auch von einem Verband erwarten. So tut es mir für die Werder-Spieler leid. Aber auf unsere Jungs wartet eine spannende Aufgabe."
Aus Deutschland nun in der kommenden Youth League am Start: Der 1. FC Köln, Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach.