Vor kurzem erst verließen Sascha Wiesner und Patrick Schneider die Sportfreunde Hamborn 07. Der Fußball-Landesligist stand danach ohne Sportliche Leitung da. Eine Nachfolge ist inzwischen gefunden - und sie hat einen großen Namen: Hans-Günter Bruns wird ab dem 1. August die sportlichen Geschicke der Nullsiebener leiten. Das gab der Klub am Donnerstagmittag bekannt.
"Ich habe die Philosophie, dass Fußball nicht nur gespielt, sondern auch gelebt wird mit Herz und Verstand", erklärte Bruns, worauf er Wert legt. "Hierbei ist es wichtig, ganzheitlich zu denken, Senioren- und Jugendarbeit müssen ineinander übergreifen. Schon früh sollte man den Jugendbereich einbeziehen in die gezielte Entwicklung eines jeden Spielers. Dabei ist natürlich auch die Qualität der Trainer von entscheidender Bedeutung."
Hamborn wurde 14. in der Abschlusstabelle
In der Bundesliga spielte Bruns unter anderem für Borussia Mönchengladbach und Schalke 04. Nach der aktiven Karriere war er unter anderem fünf Jahre lang bei Rot-Weiß Oberhausen. Als Trainer und als Manager. Mit den Kleeblättern ging es bis in die 2. Bundesliga. Anschließend coachte er diverse Amateurmannschaften am Niederrhein, beispielsweise BW Lirich oder Arminia Klosterhardt. Bis vor wenigen Wochen war er Trainer beim SC 20 Oberhausen.
Als Helmut Wille, kommissarischer Vorstand Hamborns, erfuhr, dass Bruns nicht mehr länger beim SC 20 tätig ist, griff er zum Hörer, rief Bruns an - und der sagte zu.
Mit seiner Art kam Bruns beim Verein gut an. "Ich bin sehr kommunikativ und lasse gerne mit mir reden. Wenn wir aber etwas verabreden, erwarte ich, dass alle den Weg mitgehen", so der 65-Jährige über seine Forderungen und Ziele bei den Sportfreunden, die die abgebrochene Saison 2019/20 auf dem 14. Tabellenplatz beendeten.