Etwas schmunzeln musste Marcus Uhlig schon, als er am Sonntagabend die Auslosung der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals verfolgte. Immerhin wurde dem Vertreter aus dem Fußballverband Niederrhein Arminia Bielefeld zugelost. Sollte Rot-Weiss Essen sich im Halbfinale beim TVD Velbert (18. August) durchsetzen und das Finale gegen den 1. FC Bocholt oder den 1. FC Kleve gewinnen, gäbe es für den RWE-Boss im DFB-Pokal ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Klub.
"Ich habe am Wochenende meiner Frau noch zugerufen, dass es Arminia wird. Das sind eben diese Geschichten, die der Fußball schreibt", sagt Uhlig im Gespräch mit RevierSport. Jahrelang arbeitete der 49-Jährige bei den Ostwestfalen, unter anderem als Pressesprecher und später auch als Teammanager und Geschäftsführer. 2015 schied er auf eigenen Wunsch aus. Kontakte bestehen unter anderem noch mit Sportchef Samir Arabi. "Sollten wir uns qualifizieren, dann freue ich mich sehr. Um das Spiel gibt es ja viele Geschichten zu erzählen", betont Uhlig.
2016 gewann Bielefeld im Elfmeterschießen
Da wäre nämlich nicht nur dessen Vergangenheit bei der Arminia. In Uwe Neuhaus sitzt ein ehemaliger RWE-Profi und -Trainer bei Bielefeld auf der Bank, Ex-RWE-Angreifer Cebio Soukou stürmt inzwischen für die Arminia. Und dann gibt es ja noch die Erinnerung an das jüngste Aufeinandertreffen im DFB-Pokal: In der 1. Runde 2016/2017 lieferte Rot-Weiss dem damaligen Zweitligisten einen packenden Fight und verlor erst im Elfmeterschießen 6:7.
Doch bis es zu einer Revanche kommen könnte, muss RWE erst einmal die verbliebenen Hürden im Niederrheinpokal überspringen. Dementsprechend will Uhlig auch noch gar keine Gedanken an die erste Pokalrunde verschwenden: "Wir spielen nicht zweimal gegen Fallobst, sondern es sind noch drei ambitionierte Oberligisten im Wettbewerb. Da müssen wir mit maximalem Respekt herangehen." Nach der Auslosung stand Uhligs Telefon nicht still, zahlreiche Bekannte meldeten sich mit Kartenwünschen. "Als seien wir schon sicher dabei", wundert er sich über diese Herangehensweise.