Ein Jahr, nachdem der Vertrag des junge Sturmtalents Tobias Warschewski beim Drittliga-Absteiger SC Preußen Münster aus "persönlicher Antriebslosigkeit" aufgelöst wurde, gibt es endlich wieder gute Nachrichten über den 22-Jährigen. Der Regionalliga-Nord-Aufsteiger 1. FC Phönix Lübeck hat sich Warschewskis Dienste gesichert.
Frank Salomon, der bei den Lübeckern als Trainer und sportlicher Leiter tätig ist, freute sich auf der Phönix-Facebookseite über den Transfer des Ex-Münsteraners. "Tobi hat bei uns die Chance sich im „Fußballgeschäft“ zurückzumelden. Wir werden ihn dabei mit der nötigen Weitsicht begleiten. Erstmal muss er wieder regelmäßig trainieren und dann einen Schritt nach dem anderen machen“, sagte er.
Tobias Warschewski: Vom U19-Nationalstürmer zum vereinslosen Talent
Tobias Warschewski hat mit seinen 22 Jahren schon einen ebenso rasanten Aufstieg wie tiefen Fall hinter sich. In der Saison 2016/17 etablierte er sich als gerade einmal 18-Jähriger in Preußen Münsters Drittligakader. In seiner Premierensaison traf er in 27 Spielen vier Mal. Danach wurde Warschewski sogar in den Kader der deutschen U19-Nationalmannschaft berufen. Bei der U19-Europameisterschaft 2017 traf Warschewski zwei Mal, alles schien angerichtet zu sein für eine große Karriere.
"Turbo Tobi" erhielt in dieser Zeit offenbar auch namhafte Angebote. Unter anderem soll RB Leipzig an seinen Diensten interessiert gewesen sein. Zuvor sollen bereits Schalke 04 und Borussia Dortmund um die Dienste des Junioren-Nationalstürmers gebuhlt haben.
Warschewski selbst schien der raketenhafte Aufstieg allerdings nicht gut zu tun. Ab dem Sommer 2017 absolvierte der Angreifer nur noch 19 Spiele für Preußens erste und elf Spiele für Preußens zweite Mannschaft. Im Sommer 2019 kam dann der Tiefpunkt: Warschewski und der SCP trennten sich vorzeitig, das 21 Jahre alte Talent war plötzlich vereinslos.
Phönix Lübeck als "Neuanfang"
Nun hat er also nach über einem Jahr Pause einen neuen Klub gefunden. "Ich war sehr jung, wollte eigentlich nur kicken. Irgendwie kam ich nicht aus der Spirale heraus und habe mich abgeschottet. In dieser Fußballpause habe ich über vieles nachgedacht und mich entschieden, einen Neuanfang zu wagen", wird der 22-Jährige auf der Facebookseite von Phönix Lübeck zitiert.
Der Kontakt kam dabei über einen Freund zustande. "Mein Kumpel Kevin Tittel hat mir von Phönix Lübeck erzählt. Letzte Woche war ich beim Probetraining, hatte mehrere Gespräche und hatte einfach das Gefühl „es passt“. Die Trainer geben mir Zeit, den Trainingsrückstand aufzuarbeiten, hier sind sehr nette Mannschaftskollegen und dann schauen wir, ob ich zu alter Stärke zurückfinde“, sagte das ehemalige Talent Tobias Warschewski.
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