Für Peter Niemeyer ist das Engagement als Sportchef des SC Preußen Münster eine Rückkehr in die Heimat. Im münsterländischen Mettingen geboren spielte er für den SV Werder Bremen, Hertha BSC Berlin und den SV Darmstadt 98 in der 1. Bundesliga, zuletzt war er Co-Trainer beim niederländischen Erstligisten Twente Enschede.
Da war allerdings in diesem Sommer Schluss. "Ich habe in Holland bei Twente eine reizvolle Aufgabe gehabt, das war spannend. Da hatte ich als Spieler auch begonnen. Bei Twente gab es dann eine Umorientierung, die komplette sportliche Leitung wurde ausgetauscht, alles wurde gewechselt. Mein Vertrag wurde auch nicht verlängert", sagte der 36-Jährige über seine Zeit in den Niederlanden.
Dann meldete sich der Regionalligist Preußen Münster bei ihm. "Ich bekam den Anruf vom SCP und habe mich als Münsterländer immer mit dem Klub beschäftigt. Nach dem Anruf habe ich mir den Klub genauer angesehen. Sehr schnell war ich begeistert von der Art und Weise, wie wir gesprochen haben. Ich war emotional schnell gepackt, das war mir schon als Spieler wichtig", erklärte Niemeyer seine Entscheidung, das Amt des Sportdirektors zu übernehmen.
Niemeyer: Kader wird zum Trainingsstart nicht vollständig sein
Zu seinem zukünftigen Kader wollte der 36-Jährige allerdings noch nicht viel sagen. "Wir haben am Samstag einen Startschuss gegeben mit dem Trainerteam. Wir haben begonnen, mit den Spielern des letztjährigen Kaders zu sprechen. Wir wollen aber schon einen Neustart schaffen. Wir müssen uns den Kader des Vorjahres anschauen und herausfinden, wer beim Neustart helfen kann", sagte Niemeyer, der zum Trainingsstart am 3. August allerdings noch nicht mit einem vollzähligen Kader rechnet.
Der neue Sportchef will in Zukunft eng mit dem Trainerteam Sascha Hildmann/Louis Cordes zusammenarbeiten. "Es gibt keine One-Man-Show”, erklärte Niemeyer mit Blick auf Scouting und Transfers. Jeder habe Spieler im Kopf und es gehe nun darum, die Kräfte zu bündeln. Neue Spieler sollten zunächst einmal zum SCP passen.
Niemeyer und Präsident Strässer werben für langfristiges Projekt
Insgesamt ist das Projekt Preußen Münster auf Langfristigkeit ausgelegt. "Wir wollen irgendwann in die 3. Liga zurückkehren, das ist kein Versprechen, aber eine Ansage. Ich gehe nicht davon aus, dass wir den Aufstieg zwingend in der kommenden Saison schaffen", sagte Präsident Christoph Strässer und auch Niemeyer schlug in diese Kerbe.
“Wir sollten schauen, dass wir uns ein Leitbild für Stadt, Verein und Fans geben. Wir müssen uns ein Gesicht erarbeiten. Das haben wir noch nicht, aber wir haben jetzt Zeit dafür”, erklärte Niemeyer, der ein solches Konzept schon in Bremen geschätzt habe. Wenn man Potenziale bündele, sei man stärker, führte der neue Sportdirektor aus.
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