Auf dem FVN-Jugendverbandstag am vergangenen Samstag wurde der Aufstieg von Rot-Weiss Essens U17 in die B-Junioren Bundesliga offiziell gemacht.
Nur zwei Tage später bat Trainer Simon Hohenberg sein Team zum Vorbereitungsstart. Das Aufgebot, das dafür sorgen soll, dass RWE diesmal die Klasse hält, steht bereits. "Wir sind mit der Kaderplanung fertig", erklärt Hohenberg, "und haben eine richtig spannende Mannschaft beisammen."
Fünf letztjährige Jungjahrgänge bleiben im Team. Dazu rücken acht Spieler aus der hauseigenen U16 und U15 auf. Zehn Talente hat Rot-Weiss von außerhalb verpflichtet: Ahmed Kulalic (SG Wattenscheid), Joshua Quarshie, Ashagh Atyi (beide Fortuna Düsseldorf U16), Phil Kappler (MSV Duisburg U16), Markus Zavalov, Ali Karkar (beide TSV Marl-Hüls U17), Tumay Aydemir (Rot-Weiß Oberhausen U17), Lorentz Shabani (FC Iserlohn U17), Younes Acherki (SG Unterrath U17), Justin Urrigshardt (Alemannia Aachen U17), Muhammet-Fathi Ödemis (Wuppertaler SV U17) und Hadi Haidoura (Schalke 04 U16).
Hohenberg-Team in der vergangenen Saison kaum aufzuhalten
Derweil rücken zehn bisherige B-Junioren in die Essener U19 auf. "Das ist eine überragende Quote", freut sich Hohenberg, nachdem im vergangenen Sommer nur zwei Spieler übernommen wurden. Einzig ein Talent, das RWE gerne behalten hätte, wird den Verein verlassen: Darko Ilic, der sich Fortuna Düsseldorf anschließt. "Er hatte uns eigentlich schon zugesagt, hat sich dann aber leider kurzfristig doch für einen Wechsel entschlossen", meint Hohenberg. "Das hat natürlich einen faden Beigeschmack. Aber wir können es nicht verhindern und sind trotzdem gut aufgestellt."
Sein Team war in der vergangenen Saison bis zur Corona-Pause marschiert, hatte nur zwei Niederlagen kassiert und Bestwerte in Sachen erzielte Treffer und Gegentore - und das trotz Konkurrenz von Rot-Weiß Oberhausen und MSV Duisburg, den die Junioren zum Saisonauftakt mit 5:1 vom Platz gefegt hatten.
"Ich finde es etwas schade, dass unsere überragenden Leistungen durch den Saisonabbruch etwas in den Hintergrund geraten sind“, sagt Hohenberg rückblickend. „Ich glaube, erst selten hat eine Mannschaft die Niederrheinliga in dieser Form dominiert bei so einem starken Teilnehmerfeld. Das war keine Selbstverständlichkeit.“
Wegen Corona: RWE U17 hat das Triple verpasst
Ein Wermutstropfen: Die Pokalwettbewerbe im Jugendbereich werden nicht zu Ende gespielt. RWE stand im Endspiel des Kreis- und Viertelfinale des Niederrheinpokals. "Das ist bitter", meint Hohenberg, der glaubt, "dass wir beste Chancen auf das Triple gehabt hätten."
Seit 2016/17 ist es den Essenern nicht mehr gelungen, zwei Jahre in Serie in der gleichen Liga zu spielen. Das soll sich nun ändern. Doch rein ergebnisorientierten Fußball wird RWE in der kommenden Bundesliga-Saison nicht anbieten, betont Hohenberg: "Wir wollen rotzfrech auftreten und unseren Offensivfußball durchziehen. Das wird auch gegen die Topteams unser Anspruch sein, auch wenn wir uns dem Gegner natürlich ein Stück weit anpassen müssen."
Ergebnisse seien zwar wichtig, "aber vor allem geht es darum, die Spieler individuell weiterzuentwickeln. Und das funktioniert nicht, wenn man sich hinten reinstellt und nur lange Bälle spielt.“
[url=/fussball/bjugend-2021.html]Weitere Nachrichten zur U17-Bundesliga West[/url]