Die Seestädter wagen eine komplette Neuausrichtung. Der TuS Haltern will das Athletic Bilbao des deutschen Amateurfußballs werden, nur noch auf Spieler aus der näheren Umgebung setzen. Ein Risiko. [article=486891]Zahlreiche Leistungsträger kündigten bereits ihren Abschied vom Fußball-Regionalligisten an[/article]. Der wird in Zukunft auf junge und entwicklungsfähige Talente setzen. Aber junge Spieler alleine reichen nicht aus.
Das weiß auch Timo Ostdorf, der neue Trainer Halterns. Ostdorf trainierte zuvor in Haltern sämtliche Jugendmannschaften sowie die U23, steht also quasi sinnbildlich für die neue Ausrichtung. Eine Herausforderung sei momentan die Kaderplanung. "Du brauchst auch erfahrene Spieler, die aber auch gleichzeitig den Ausbildungsgedanken für die jungen Leute mittragen", sagte er in einem Interview gegenüber dem "kicker".
Ostdorf sieht Potenzial im Nachwuchs
Er sieht in dem Umbruch eine Chance: "Man weiß nur, ob die jungen Spieler es schaffen, wenn man ihnen eine Chance bietet." Zwangsläufig haben sich durch die neue Ausrichtung die Ziele des Vereins geändert. "Es geht erstmal darum, die jungen Spieler zu installieren. Der sportliche Erfolg steht erstmal nicht an erster Stelle", so Ostdorf. Damit kann sich der 34-Jährige voll und ganz identifizieren.
Vor allem für junge Spieler aus dem Kreis Recklinghausen, die es nicht in die großen Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten geschafft haben, sei die neue Ausrichtung von Vorteil. Haltern biete für diese "richtig gute Chancen, ambitionierten Amateurfußball zu spielen", glaubt Ostdorf.
Viele Talente werden nun aus der U19 und auch der U23 - das Team B, das in der Landesliga spielt - hochgezogen, natürlich. "Potenzial sehe ich auf jeden Fall", sagte Krüger. Doch was genau sportlich in der neuen Saison für Haltern drin ist, das ist schwer zu sagen. Die Spielzeit wäre für Krüger jedenfalls ein Erfolg, wenn andere sagen, dass Haltern aktiven und attraktiven Fußball spiele. "Und für uns Trainer persönlich, egal ob Team A oder B: dass wir viele U19- und U23-Spieler an den Seniorenbereich heranführen konnten, weiterentwickeln konnten."
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