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Gegen Hertha
BVB siegt 1:0: Chaos-Woche hinterlässt keine sportliche Wirkung

Emre Can (zweiter von links) erzielte das Dortmunder Siegtor.
Emre Can (zweiter von links) erzielte das Dortmunder Siegtor. Foto: firo
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Borussia Dortmund besiegte Hertha BSC am 30. Spieltag der 1. Bundesliga mit 1:0 (0:0). Durch den Sieg ist die Teilnahme des Tabellenzweiten an der Champions League in der kommenden Saison fast gesichert. Die Brennpunkte zum Spiel.

Ausgangslage: Borussia Dortmund hat seit der Corona-Pause drei von vier Partien gewonnen. Einzig das Spitzenspiel gegen den FC Bayern München ging verloren (0:1). Der BVB befindet sich also in einer guten Verfassung. Vor allem die Offensive um Super-Talent Jadon Sancho läuft auf Hochtouren. Beim 6:1-Sieg in Paderborn erzielte Dortmund sechs Treffer in der zweiten Hälfte. Sancho traf dabei drei Mal. Aber auch die Gäste aus der Hauptstadt sind in Top-Form. Seitdem Bruno Labbadia die Berliner übernommen hat, ist Hertha noch ungeschlagen. Zehn Punkte aus vier Spielen sind ein herausragender Wert, der die Hertha- Fans noch von der Europa League träumen lässt.

Analyse des Spiels: Das Spiel begann abwartend. Den ersten Torschuss konnte der BVB, welcher erneut ohne den verletzten Top-Stürmer Erling Haaland spielte, verzeichnen. Doch Achraf Hakimi traf aus kurzer Distanz nur das Außennetz (7.). Es fehlte das Tempo im Spiel der Hausherren. Die erste Hälfte verlief ohne große Highlights. Borussia Dortmund brachte keinen einzigen Schuss auf das Gehäuse der Berliner. Nach dem Seitenwechsel hatte Jadon Sancho die große Chance, sein Team in Führung zu bringen. Doch der Youngster schoss aus fünf Metern am Tor vorbei (50.). In der 57. Minute erlöste Emre Can die Borussia und erzielte nach Vorlage von Julian Brandt per Flachschuss das 1:0. Daraufhin kontrollierte der Gastgeber die Partie und ließ kaum Torchancen zu. Der Sieg war verdient.

Zeichen: Vor dem Spiel knieten alle Spieler am Mittelkreis nieder, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Die Aktion wurde auch von den Trainern durchgeführt. Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd wollten die Spieler ihre Plattform nutzen.

Wiedersehen: BVB-Trainer Lucien Favre war von 2007 bis 2009 Trainer bei Hertha BSC. Der 62-Jährige hatte in Berlin eine erfolgreiche Zeit und führte den Verein in der Saison 2008/09 auf den vierten Tabellenplatz. Nach einem schlechten Saisonstart in der darauffolgenden Saison wurde Favre auf dem letzten Tabellenplatz im September 2009 entlassen.

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Comeback: Axel Witsel kehrte in die Dortmunder Startelf zurück. Der Mittelfeldregisseur ist nach muskulären Problemen wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Zuletzt hatte Witsel im März von Beginn an gespielt. Lucien Favre brachte Witsel für den gesperrten Abwehrchef Mats Hummels in die Partie. Dafür rückte Emre Can in die Verteidigung. Spruch des Spiels: Sky-Kommentator Martin Groß sprach den Fans in der 37. Minute aus der Seele: „Es droht ein Torschuss“, sagte Groß, als Raphael Guerreiro zu einem Freistoß antrat. Guerreiro schoss den Ball anschließend über das Tor. Damit hatte der Kommentator die ereignisarme erste Hälfte gut zusammengefasst. Matchwinner: Emre Can war der Vertreter des etatmäßigen Abwehrchefs Mats Hummels, der gesperrt nicht zur Verfügung stand. Der Winter-Zugang von Juventus Turin machte ein gutes Spiel und erzielte in der 57. Minute das goldene 1:0 für den BVB.

Reaktion: Borussia Dortmund zeigte eine Reaktion auf die Chaos-Woche. Verbotene Friseurbesuche und der Eklat rund um Jadon Sancho bestimmten die BVB-Schlagzeilen in den vergangenen Tagen. Die Elf von Trainer Lucien Favre ließ sich davon nicht beeindrucken und konnte die formstarken Berliner insgesamt verdient besiegen.

Fazit: Borussia Dortmund nutzte die Patzer der Konkurrenz aus Mönchengladbach, Leverkusen und Leipzig und festigte den zweiten Tabellenplatz. Sieben Punkte Vorsprung hat die Favre-Elf nun auf den fünften Rang. Die erneute Teilnahme an der Champions League ist also so gut wie sicher.

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