So ganz kalt ließ ihn die Situation dann offensichtlich doch nicht. Bevor es am vergangenen Wochenende für den MSV Duisburg zum Restart zum TSV 1860 München ging (2:3), hatte Trainer Torsten Lieberknecht den einen oder anderen Kniff getätigt, ließ unter anderem in der leeren Arena ein Testspiel absolvieren. Aber das war noch nicht alles: Wie Lieberknecht bei der Online-Pressekonferenz zugab, hatte er sich Tipps beim erfolgreichsten Deutschen Trainer geholt.
„Ich hatte ein längeres Telefonat mit Jürgen Klopp“, sagte er. Dabei ging es um dessen Erfahrungen mit den sogenannten Englischen Wochen. Bis zum Saisonende spielen die Zebras schließlich im Drei-Vier-Tage-Rhythmus. „Das war das einzige, was ich getan habe.“
Dass Lieberknecht nun bis Saisonende jedoch dauerrotieren wird oder in manchen Spielen eine komplette C-Elf aufs Parkett schickt, ist jedoch ausgeschlossen. Zumal die Duisburger die Kaderbreite dafür überhaupt nicht hätten. „Ich halte nichts davon nur in Rotation zu denken. Wir werden überlegen, welcher Spieler besser zum Gegner passt.“ Er wolle von Spiel zu Spiel das Gefühl bekommen, was wann passt. Gleichwohl kann es immer wieder zu Änderungen kommen. „Es gibt Positionen bei uns in der Mannschaft, wo wir wissen, dass sie sehr laufaufwändig sind. Da denkt man nach, was zu machen. Aber da ist die Rückmeldung der Spieler wichtig.“
"Ungewohnte Situation"
Verkraftet hätten seine Spieler die Situation am vergangenen Wochenende vermeintlich gut. „Es ist eine ungewohnte Situation, wenn du alleine im Spielertunnel stehst, aber insgesamt haben das alle gut angenommen und sich mit der Situation arrangieren können.“
Den Fans soll dann zuhause eine Freude bereitet werden, mit dem größten, was sie den Fans schenken können: den Aufstieg. „Wir wollen das realisieren, um die Anstrengungen, die viele auf sich nehmen zu honorieren. Im Klub arbeiten so viele um mich herum - organisatorisch, adminisrativ plus die Fans, die sich in einer so wichtigen Zeit zeigen, präsentieren und uns unterstützen. Wir haben die Pflicht, daraus Motivation zu ziehen, die Verantwortung zu spüren und den Aufstieg zu realisieren. Ansonsten hat sich der MSV immer kreativ gezeigt, solche Dinge zu honorieren, was Fans und viele Leute um den Verein herum machen.“
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