Vorfreude, Anspannung - Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht spürt auch in seiner Mannschaft, dass es am kommenden Sonntag wieder losgeht, wenn es zum TSV 1860 München geht. Seit Montag bereiten sich die Zebras auf den Restserienstart. Von Normalität ist logischerweise aufgrund der Corona-Krise immer noch keine Spur. Und damit sind nicht nur die Geisterspiele gemeint.
Am Samstagmorgen gibt es erst einmal eine erneute Testung für alle Spieler, danach wird die Lieberknecht-Elf das Abschlusstraining bestreiten. Circa elf Uhr geht es dann mit zwei Bussen und einem Kleintransporter los in Richtung München. Übernachtet wird im Hotel, nach dem Spiel geht es direkt wieder zurück. Auch um das Spiel herum gibt es die eine oder andere Besonderheit: So ziehen sich erste Elf und Reservespieler in separaten Kabinen um. Und dann fehlen, wie erwähnt, noch die Zuschauer.
"Da ist ein Geschmäckle mit dabei"
„Wir werden am Samstag sehen, wie wer damit umgeht“, sagt Lieberknecht. „Es gibt Spieler, die mit der eventuellen Ruhe besser umzugehen wissen und andere, die viel über die Schiene Motivation und Emotion kommen.“ Manche Spieler würden vielleicht auch mal länger brauchen, einen Fehlpass zu verarbeiten. Anderen wäre es hingegen egal, ob 80.000 Zuschauer oder eben keine da sind. Ihm selbst würden die Atmosphäre jedoch fehlen: „Das ist eine verheerende Situation, wenn keine Zuschauer da sind. Ich hätte liebend gerne vor vollem Haus gespielt, weil es eine einzigartige Atmosphäre dort ist, wenn man das mitgemacht hat. Es ist schade, dass es nicht so ist.“
Zudem äußerte Lieberknecht noch Verständnis für die Trainer, die sich in Sachen Chancengleichheit benachteiligt sehen. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn jede Mannschaft hätte zum gleichen Zeitpunkt ins Training starten können. In Nordrhein-Westfalen durften Teams früher ins Training einsteigen als in anderen Bundesländern. Den Unmut einiger darüber konnte Lieberknecht nachvollziehen.
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