Der Zoff um den geplanten Restart der 3. Liga geht in die nächste Runde. Nachdem sich die Vereine bereits in zwei rivalisierende Lager gespalten hatten und der DFB in den vergangenen Tagen einen Restart ab dem kommenden Samstag angekündigt hatte, gibt es nun den ersten Antrag für eine Spielverlegung. Der 1. FC Magedburg will frühestens am 11. Juni in den Spielbetrieb einsteigen. Das hat der Verein am Samstag auf seiner Homepage mitgeteilt. Der FCM möchte "im Sinne einer sportlichen Fairness und annähernden Wettbewerbsgleichheit eine entsprechende Vorbereitungszeit im Mannschaftstraining von mindestens 14 Tagen vor Auftakt seiner Punktspiele erhalten."
Restart für Magdeburg nicht mehr haltbar
Der Grund für den Antrag: Die für den vergangenen Freitag angekündigte erste Corona-Testreihe habe laut Vereinsangaben nicht durchgeführt werden können. Das vom DFB gestellte Labor habe dem FCM mitteilt, dass derzeit alle Testkapazitäten erschöpft sind und frühestens am Montag eine Testreihe stattfinden könne. Da auch noch eine zweite Testreihe stattgefunden haben muss, verzögert sich in Magedburg der Start des Mannschaftstrainings erheblich. Somit sei der Restart für den 1. FCM auch nicht mehr haltbar. Der DFB hatte den Restart für den 30. Mai angesetzt. In der Liga gibt es dagegen immer noch Widerstand.
„Bei allen hinlänglich bekannten Vorbehalten - der 1. FC Magdeburg war und ist für einen Restart der Liga bereit, was voraussetzt, dass für alle Clubs zumindest annähernd vergleichbare Startbedingungen gegeben sind. Das ist heute noch nicht der Fall. Denn ein Start in die Liga ohne eine Vorbereitungszeit von mindestens zwei bis drei Wochen Mannschaftstraining ist für uns nicht akzeptabel“, sagte FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik.
Magdeburg prüft rechtliche Mittel
Sollte der Verlegung nicht zugestimmt werden, scheint Magdeburg rechtliche Schritte nicht auszuschließen. „Wenn wie hier offenkundig dringende Gründe für eine Verlegung der Meisterschaftsspiele gegeben sind, die zudem nicht im Verantwortungsbereich des Clubs liegen, dann ist der DFB, der das terminliche Hin und Her in dieser Woche veranlasst hat, gut beraten, dem Wunsch nach dann nun einmal zwingend erforderlichen, geringfügigen Anpassungen im Terminplan nachzukommen“, wurde Rechtsanwalt Rainer Cherkeh in der Vereinsmitteilung zitiert. Andernfalls würden bei allen dann betroffenen Spielen Einsprüche gegen die Spielwertungen drohen: „Das ist vollkommen unnötig und würde der gesamten Liga schaden.“ sl mit dpa