Der Hessische Fußball-Verband (HFV) hat sich am Samstag einstimmig für ein vorzeitiges Ende der Spielzeit 2019/20 ausgesprochen. Demnach wird es offenbar einen Abbruch unter Anwendung der Quotienten-Regelung geben. Eine endgültige Entscheidung steht bis Mitte Juni aber noch aus.
Besonders hart treffen würde der Saisonabbruch den KSV Hessen Kassel – und damit auch zwei ehemalige bekannte Gesichter aus der 1. und 2. Bundesliga. Beim Hessenligist stehen nämlich aktuell Mahir Saglik und Alban Meha unter Vertrag. Die beiden Ex-Paderborner, die in der Saison 2013/14 mit dem SC in die Bundesliga aufgestiegen sind, sind seit 2019 im Verein und schossen Kassel in der laufenden Saison mit ihren insgesamt 31 Toren auf Platz zwei (47 Punkte). Saglik spielte in der Saison 2010/2011 auch für den VfL Bochum, erzielte aber nur drei Tore.
Keine Relegation, kein Aufstieg
Auf dem ersten Rang steht aktuell Eintracht Stadtallendorf – und das mit nur einem Punkt mehr als der KSV! Der Abbruch der Saison und die Entscheidung zur Quotientenregel haben derweil zur Folge, dass Stadtallendorf als Meister in die Regionalliga Südwest aufsteigen würde. Der Zweitplatzierte der Hessenliga, der am Ende der Saison eigentlich an einer Aufstiegsrelegation teilgenommen hätte, guckt indes in die Röhre.
Grund: Da es zu keiner sportlichen Fortführung der Spielzeit kommt, entfällt eben jene Relegation, da auch die Regionalliga Südwest zu einem Abbruch tendiert. Was so viel bedeutet wie: Kein Aufstieg für Saglik, Meha und Co.
Regionalliga Südwest stimmt gegen Kassels Vorschlag
Der KSV hatte laut Informationen der hessenschau schon früh den Vorschlag eingereicht, man möge doch bitte auch die geplante Dreier-Relegation per Quotient entscheiden. Dann würde der KSV aufsteigen. Bei einer Probe-Abstimmung habe sich aber die Regionalliga Südwest mit 5:2-Stimmen gegen diesen Vorschlag entschieden.