Im August 2009 verpflichtete Borussia Dortmund Damien Le Tallec. Der damals 19-Jährige wechselte vom französischen Erstligisten Stade Rennes zum BVB und unterschrieb dort einen Dreijahresvertrag.
„Damien Le Tallec ist ein großes Nachwuchstalent. Wir haben ihn in vielen Länderspielen beobachtet“, freute sich Sportdirektor Michael Zorc, der in den darauffolgenden Jahren jedoch nie sah, wie das Nachwuchstalent beim Pott-Klub durchstartete. Vier (Kurz-)Einsätze in der Bundesliga, zwei im DFB-Pokal sowie zwei in der Europa League für den BVB – mehr Chancen, sein Können bei den Profis zu beweisen, hat Le Tallec bei der Borussia bis heute nicht bekommen.
Vielmehr versuchte sich der ehemalige französische Junioren-Nationalspieler in Dortmunds U23. Insgesamt acht Drittliga- sowie 35 Regionalliga-Spiele absolvierte der Rechtsfuß für den BVB II. Dabei sprangen immerhin 14 Tore sowie vier Assists für ihn heraus. Die Bundesliga blieb für den wohlgemerkt damaligen Angreifer während seiner Zeit bei den Westfalen aber nur noch ein Traum.
Über die Ukraine, Russland und Serbien zurück in die Heimat
Im Januar 2012 verabschiedete sich Le Tallec deshalb auch aus Dortmund und verließ die Schwarz-Gelben in Richtung Heimat. In der Ligue 2 schloss er sich dem FC Nantes an. Nur ein halbes Jahr später unterschrieb er beim ukrainischen Erstligisten Goverla Uzhgorod. Über seine weiteren Stationen Mordovia Saransk (Russland) und Roter Stern Belgrad (Serbien) landete er im Sommer 2018 erneut in Frankreich beim HSC Montpellier, wo er noch heute unter Vertrag steht – und zum absoluten Stammpersonal zählt.
Le Tallecs Transformation: Vom Stürmer zum Mittelfeldspieler
Und zwar nicht als Stürmer, sondern defensiver Mittelfeldspieler, zu dem er über die Jahre umgeschult worden ist. Dort wurde Le Tallec schnell so wichtig, dass er seit jeher absoluter Dauerbrenner beim aktuellen Tabellenachten der Ligue 1 ist. Im Rahmen seiner ersten Saison verpasste der 30-Jährige, der vertraglich noch bis Mitte 2022 in Montpellier gebunden ist, kein einziges Pflichtspiel und während der Spielzeit 2019/20 stand er ebenfalls wettbewerbsübergreifend in jeder Partie auf dem Feld. In Summe kommt Le Tallec auf 70 Pflichtspieleinsätze für seinen momentan Klub (fünf Tore, zwei Assists).
Scheint so, als hätte Michael Zorc schon damals das Talent des Franzosen richtigerweise erkannt. Nur sollte es beim BVB offenbar einfach nicht mit ihm klappen.
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