Seit dem 13. März ruht der Ball im Gebiet des Fußballverbands Niederrhein (FVN). Szenarien wurden durchdekliniert, Diskussionen geführt. Die Vereine durften in einer Online-Abstimmung entscheiden, ob die laufende Spielzeit abgebrochen oder zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden soll. Deadline am 15. Mai: 14 Uhr.
761 Vereine hat der FVN befragt, 601 nahmen an der Abstimmung teil. Von diesen Klubs haben 93,01 Prozent für einen Abbruch der Saison gestimmt - ein deutliches Ergebnis. Laut dieser Variante soll es keine Absteiger geben, dafür allerdings Aufsteiger. 6,99 Prozent der Stimmen entfielen demnach auf eine Fortsetzung der Spielzeit, die frühestens ab dem 1. September 2020 möglich wäre. Das teilte der FVN am Freitagnachmittag mit.
Das Verbands-Präsidium hat sich anschließend auf einer Sitzung gemeinsam mit den Kreisvorsitzenden dazu entschlossen, das Abstimmungs-Ergebnis als Basis dafür zu nehmen, dass die laufende Saison abgebrochen werden soll. Sie endet also am 30. Juni sportlich unvollständig. Weiter hat das Präsidium die dafür zuständigen Stellen beauftragt, Vorschläge für die Wertung in den Ligen zu ermitteln.
Außerordentlicher Verbandstag soll folgen
"Zunächst möchte ich mich bei allen bedanken, die an diesem intensiven Dialog mit unseren Vereinen auf Kreis- und Verbandsebene aus unseren Gremien mitgewirkt haben", so FVN-Präsident Peter Frymuth. "Wir haben ein klares Votum der Vereine und nun werden die spielleitenden Stellen zügig auf der Grundlage der Entscheidung der Vereine die weiteren Vorschläge erarbeiten." Der Ablauf der Information und die Entscheidungsfindung sei ein "sehr gutes Signal" für das Zusammenspiel und Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen.
Der FVN wird nun einen außerordentlichen Verbandstag einberufen. Dort werde die finale Entscheidung getroffen. Informationen zu den Pokalwettbewerben folgen in der kommenden Woche. Im Jugendbereich sollen die Qualifikationsspiele vor der Saison nach den Sommerferien stattfinden.