Der Oberligist 1. FC Kleve steht im Halbfinale des Niederrheinpokals. Gespielt werden sollte am 21. April 2020 gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Bocholt, doch dann kamen die Wochen des Stillstands durch die Corona-Krise. Jetzt gibt es Hoffnung: Vergangene Woche kündigte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet die mögliche Wiederaufnahme sportlicher Wettbewerbe im Amateursport ab dem 30. Mai an. Auch wenn das nur ein Richtwert ist, er macht Hoffnung dass zumindest die Verbandspokale beendet werden können.
Umut Akpinar, Trainer vom 1. FC Kleve, ist gespannt: „Ob das Spiel letztendlich stattfindet, werden wir sehen. Ich denke mal in den nächsten Tagen wird eine Entscheidung darüber getroffen. Es ist eine schwierige Situation, aber ich verlasse mich da voll und ganz auf Experten wie Virologen und die Politik.“
Klar scheint jedoch: Trotz individueller Trainingspläne, an die sich die Mannschaft in der vergangenen Zeit halten musste, sind mehrere Wochen Vorlauf als Vorbereitung nötig: „Man muss erstmal wieder in den Rhythmus kommen. Das gilt aber natürlich genau so für alle anderen Teams.“
Kleve-Trainer Akpinar hat Pokalerfahrung
Akpinar, der vor seinem Trainer-Amt selbst im Dress der Klever auflief, hat reichlich Pokalerfahrung. Er erinnert sich an das Halbfinalspiel der Saison 2008/09 gegen den VfB Speldorf zurück: „Leider war der Spielverlauf aus unserer Sicht sehr unglücklich und wir verloren nach einer Führung mit 3:2 in der Verlängerung. Die vielen Zuschauer haben aber für einmalige Stimmung gesorgt.“
Der ehemalige Verteidiger kann die Vorfreude seiner Spieler daher nachvollziehen: „Ich gönne jedem meiner Spieler dieses Halbfinale. Vor allem, weil wir gegen unseren Ligarivalen Bocholt spielen. Das wäre ein überragendes Spiel für den gesamten Verein.“
Akpinar erwartet eine ausgeglichene Partie
Das Hinrunden-Spiel der Oberliga Niederrhein zwischen Kleve und Bocholt endete 1:1. In der Liga trennen die beiden Mannschaften neun Punkte. Die Chancen auf den Finaleinzug stehen alles andere als schlecht, findet Akpinar: „Die Spiele gegen Bocholt waren immer ausgeglichen und auch jetzt gehen wir wieder von einer engen Partie aus. In diesem Halbfinale stehen die Chancen 50:50.“
Der Turniersieger steht in der kommenden Saison in der ersten Runde des DFB-Pokal. Vorjahressieger ist Rot-Weiss Essen. RWE würde im anderen Halbfinale beim Oberligisten TVD Velbert antreten müssen. Autor: Dustin Arnold