Timon Wellenreuther hat eine bewegte Zeit hinter sich. Mit dem niederländischen Eredivisie-Klub Willem II Tillburg erreichte er im vergangenen Jahr das Pokal-Endspiel. In der abgebrochenen Saison belegte sein Verein Rang fünf, was gleichsam die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb bedeuten würde. Ob der 24-Jährige bei einer Europapokal-Teilnahme weiterhin an Bord wäre, ist dabei fraglich. Denn Wellenreuthers Vertrag in den Niederlanden läuft am 30. Juni aus.
Wie seine Zukunft aussieht, weiß der gebürtige Karlsruher noch nicht: „Mein Abschied ist noch nicht beschlossen. Ich kann nicht ausschließen, dass ich bleibe“, sagte er dem Fußball-Fachmagazin Kicker in einem telefonischen Interview. „Es ist noch alles offen, ich habe mich noch nicht entschieden. Aber in der Europa League zu spielen, wäre ein nächster Karriereschritt. Ein Wechsel aber auch.“
Auch Union Berlin sucht einen Keeper
Zu den möglichen Zielen des Keepers soll demnach auch die Bundesliga gehören. Schließlich wird es im Sommer Transfer-Bewegungen geben, unter anderem bei seinem Ex-Klub Schalke, wo man auf der Suche nach einem Nachfolger für Alexander Nübel ist. Der Wechsel des gebürtigen Paderborners zum FC Bayern München sorgte für hitzige Diskussionen, Wellenreuther aber verteidigt seinen Berufskollegen: „Er wird einen guten Grund haben, zu Bayern zu gehen - unabhängig vom Geld, so tickt er nämlich nicht. Mir persönlich war immer wichtig zu spielen.“
Und auch Aufsteiger Union Berlin, wo Manager Oliver Ruhnert, ehemaliger Leiter der Schalker Knappenschmiede, arbeitet, will einen Ersatz für den im Sommer abwandernden Rafal Gikiewicz: Wellenreuther: „Ich möchte einzelne Klubnamen nicht nennen. Ich kann nur sagen, dass die Bundesliga für mich auf jeden Fall eine ernsthafte Option ist. Ich habe da schon gespielt. Jetzt bin ich noch reifer, sowohl sportlich, vor allem aber auch menschlich.“
Für Schalke absolvierte der 1,88 Meter große Torhüter in der Saison 2014/15 acht Bundesliga-Partien. Beim 1:1-Unentschieden bei den Bayern kam er überraschend zu seinem Debüt: Fabian Giefer musste in der Pause verletzt ausgewechselt werden. Wellenreuther blieb in der Allianz-Arena ohne Gegentor.