Viele Profivereine hoffen durch sogenannte Geisterspiele in der Corona-Krise durch neue Einnahmen. Der Essener A-Kreisligist TC Freisenbruch wollte das auch - und hat dabei an alle Amateurvereine gedacht - auch abseits vom Fußball.
Die Verantwortlichen des Vereins haben eine Homepage ins Leben gerufen, auf der auch der Klub selber seine Geisterspieltickets anbietet. Die Idee kam von einem der Online-Manager des TC Freisenbruch. Denn der Klub wird von seiner Online-Community verwaltet, die über die ganze Welt verstreut ist. Alles was im Klub passiert, wird von dieser Community entschieden. ([url=/fussball/220614-1920-mannschaften-220120301-tc-freisenbruch-02.html]RS berichtete bereits mehrfach[/url]).
Eine tolle Aktion, der Klub betont: „Innerhalb von ein paar Minuten kann jeder Verein mitmachen und kostenlos - sowie ohne Risiko - einen Geisterticket-Shop erstellen. In den Zeiten der Corona-Krise sollten wir Vereine zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen. Dies ist unser Ansatz.“
Und der kommt an. Nach wenigen Wochen wurden bereits virtuelle Tickets im sechsstelligen Bereich verkauft. Über alle Sportarten legen die Vereine hier ihre Geisterspiele an und erfreuen sich an nicht einkalkulierten Einnahmen. Die gesamte Spendensumme beträgt Stand Donnerstag 19 Uhr: 179.559 Euro. Hut ab. Weitere Zahlen, die auf der Homepage nachzulesen sind. 13.197 Eintrittskarten wurden verkauft, 9.763 Würstchen, 13.510 Bierchen und 3.011 Bierkisten.
Via Twitter dokumentierte der Klub, wie dankbar Vereine über die Hilfestellung der Freisenbrucher sind. „Die Seite ist in der jetzigen Krisensituation eine wahre Heldentat“, urteilte der SV Niederbachem. Doch aus dem Einzugsbegiet von RevierSport sind Vereine dabei und versuchen, über die Geisterspieltickets Einnahmen zu generieren. Zum Beispiel die Niederrhein-Oberligisten FC Kray, SF Baumberg oder TuRU Düsseldorf. Der ESC Rellinghausen, Werden-Heidhausen, der Lüner SV oder der Traditionsverein FC Remscheid.
Und auf der Homepage geben die Freisenbrucher noch ein Versprechen ab; „Sollten die einbehaltenen Betriebskosten die tatsächlichen Kosten überschreiten, werden wir mindestens 50 Prozent dieser Summe der von den Bundesliga-Spielern Leon Goretzka und Joshua Kimmich ins Leben gerufenen Aktion #WeKickCorona zur Verfügung stellen.“
Hier geht es zur Homepage, auf der alle Vereine ihre Shops erstellen können
Die Top 5 der virtuellen Kartenverkäufer
VfB Empor Glauchau / SV Lok Glauchau - Niederlungwitz SG Nordweil/Wagenstadt DJK TuS Rotthausen SPVG Linderhausen TuS Kruckel