Dabei weht auch um den Paraguayer Lucas Barrios noch ein Hauch von Weltklasse. Im Januar 2020 wechselte er zu dem argentinischen Erstligisten Gimnasia La Plata in den Süden von Buenos Aires. Sein Trainer dort: kein Geringerer als Diego Armando Maradona. Jener Maradona, der 1986 im WM-Viertelfinale Argentiniens gegen England zunächst das Führungstor mit der "Hand Gottes" erzielte und vier Minuten später bei einem Solo fünf Engländer samt Torwart ausdribbelte und einschoss. Argentinien wurde später Weltmeister und der 59-Jährige ist in seiner Heimat noch heute ein Volksheld.
Barrios-Club profitiert von Coronakrise
Bei Gimnasia trainiert er nun also den Ex-Dortmunder Lucas Barrios, und dessen Dienste werden im Sturmzentrum dringend gebraucht. In 23 Spielen gelangen dem Club nämlich gerade einmal 22 Treffer. Aktuell steht La Plata damit auf dem fünftletzten Platz 19 und hat gerade einmal einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Barrios selbst kam bisher drei Mal zum Einsatz, blieb jedoch torlos.
Trotzdem muss sich der 35-Jährige keine Sorgen machen, dass er ab Sommer in der zweiten Liga antreten muss. Aufgrund der Coronakrise wurde die Saison in Argentinien vorzeitig abgebrochen und Auf- und Abstiege bis 2022 ausgesetzt.
Davon profitiert neben Gimnasia La Plata übrigens auch Barrios' Ex-Verein CA Huracan. Immerhin ein Jahr hatte es der 35-Jährige zuletzt bei dem argentinischen Hauptstadtclub ausgehalten, ehe er zu Gimnasia La Plata wechselte. Seinen Ruf als Wandervogel wird der Paraguayer zeitlebens wohl nicht mehr los, immerhin spielte er in seinen bisher 16 Profijahren für eben genauso viele Vereine, stand bei einigen sogar mehrmals unter Vertrag.
Konkurrenzkampf mit Robert Lewandowski
So betrachtet verbrachte Barrios bei Borussia Dortmund eine halbe Ewigkeit. Mit zwei chilenischen Meistertiteln und zwei Torjägerkanonen im Gepäck kam er im Sommer 2009 ins Ruhrgebiet. Bis 2012 stürmte er daraufhin für Schwarz-Gelb und schoss in 102 Spielen insgesamt 49 Tore. Zwei Spielzeiten lang war der Knipser unter dem damaligen Trainer Jürgen Klopp gesetzt, doch nach einigen Verletzungen musste er sich in der Saison 2011/12 mit Kurzeinsätzen zufriedengeben. Robert Lewandowski, der im Sommer 2010 für knapp fünf Millionen Euro von Lech Posen kam, hatte den Platz im Dortmunder Sturmzentrum übernommen und gab ihn nicht mehr her.
So zog Barrios, um zwei Meistertitel und einen DFB-Pokalsieg reicher, weiter nach China, Russland und Frankreich. Mit Guangzhou Evergrande wurde er zweimal chinesischer Meister und einmal AFC Champions-League-Sieger. Ein gutes Näschen bewies Barrios dann während seiner Zeit in Brasilien. Mit Palmeiras Sao Paulo wurde er 2015 Pokalsieger und 2016 Meister, woraufhin er im Winter 2017 beim Ligakonkurrenten Gremio unterschrieb. Ein paar Monate später gewann er dort die Copa Libertadores - das südamerikanische Gegenstück zur Champions League.
Im Januar 2018 wechselte der Paraguayer zu seinem Jugendklub Argentinos Juniors und damit zurück in seine Geburtsstadt Buenos Aires. Über den chilenischen Erstligisten Colo Colo und CA Huracan landete Lucas Barrios im Januar 2020 schließlich beim Maradona-Club Gimnasia La Plata.
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