Der Tipp eines guten Freundes kam zur rechten Zeit - und er war Gold wert. Als sich Fabio Manuel Dias vom Fußball-Regionalligisten VfB Homberg verabschiedete, suchte er nach einem neuen Klub. Er suchte Rat bei Addy-Waku Menga, der in der Regionalliga beim BSV Schwarz-Weiß Rheden spielt. Der zweimalige Nationalspieler der DR Kongo sagte, dass der Oberliga-Aufsteiger MSV Pampow einen Stürmer suche. In dem kleinen Ort in Mecklenburg-Vorpommern freute man sich über den 27-Jährigen, der gleich richtig einschlug.
Seither ist Dias einer der wichtigsten Leistungsträger des Vereins, der zum Zeitpunkt der Corona-Zwangspause auf Rang sechs der Oberliga Nordost steht. 15 Tore hat der ehemalige Homberger Angreifer, der zuvor für den inzwischen insolventen Regionalligisten SG Wattenscheid 09 spielte, zum Erfolg beigetragen. Dias, der aufgrund seiner Leistungen einige Angebote aus Regionalligen vorliegen hat, erklärt, warum er plötzlich so gut funktionierte.
Das Ruhrgebiet kann Heimweh auslösen
Zum einen sei die positive Aufnahme durch seine neuen Mannschaftskollegen maßgeblich gewesen. Zum anderen profitierte er davon, dass er um sich herum nicht so viele Möglichkeiten zur Ablenkung hatte. „Ich müsste mindestens eine Stunde fahren, um nach Hamburg oder Lübeck zu fahren. Das sind die nächsten großen Städte“, sagt er, will aber auch klarstellen: „Ich habe grundsätzlich keine Probleme, mich auf mich und meine Entwicklung zu fokussieren. Da die Gegend um meinen Wohnort herum aber sehr ländlich ist, konnte ich mich gut fit halten.“
Und nun? Beim MSV Pampow fühlt er sich wohl, obschon ihn manchmal das Heimweh plagt. „Im Ruhrgebiet ist immer viel los. Man geht auf die Straße und sieht viele Leute. Das ist hier nicht immer so“, erzählt er. Ein Angebot aus der Regionalliga West soll ihm bereits vorliegen. „Aktuell sind andere Dinge wichtiger. Wenn es absehbar wird, was nach der Corona-Pause passieren wird, werde ich eine Entscheidung treffen“, prognostiziert er.