Jermaine Jones, der in Deutschland mehr als ein Jahrzehnt für Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und den FC Schalke 04 spielte, hat seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile wieder in die USA verlegt. Mit Hunden, fünf Kindern und seiner Ehefrau lebt der ehemalige Mittelfeld-Rüpel nach Informationen der Frankfurter Rundschau im kalifornischen Los Angeles und führt dort eine Spielerberatungsagentur. Seine Firma sei "eine Einheit, die gegründet wurde, um Talent zu wecken und zu fördern", schreibt Jones selbst im Jobportal "LinkedIn". Dazu zeigt er sich mit Brille, recht kurz geschnittenen Haaren und schickem grauen Anzug. Wer hätte das gedacht?
Horror-Foul gegen Reus und CL-Sieg in Porto
Zu seinen aktiven Zeiten war Jones als ein ruppiger Sechser bekannt, der gerne auch mal über das Ziel hinausschoss. Zwölf Platzverweise sprechen dabei eine deutliche Sprache. Zweifelhafte Bekanntheit erlangte er beispielsweise, als er im Schalker Pokalspiel bei Borussia Mönchengladbach im Dezember 2012 Marco Reus absichtlich auf seinen bereits verletzten Fuß trat. Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte die Aktion zwar nicht gesehen, allerdings war der Aufschrei im Nachgang groß. "Was ich getan habe, gehört sich nicht. Aber Strafen von sechs Monaten für mich zu fordern, steht in keinem Verhältnis zu dem, was passiert ist. (...)", sagte Jones damals gegenüber der SportBild, beklagte gar eine regelrechte "Hetzjagd" gegen ihn.
Am Ende wurde er für rund drei Monate bis Anfang März gesperrt. Doch Jones hatte auch lichte Momente auf Schalke. [article=482264]Erst kürzlich hatte er bei Instagram über seine schönste Erinnerung an den Revierclub berichtet.[/article] Diese sei der 4:1-Sieg nach Elfmeterschießen beim FC Porto im Champions League Achtelfinale 2007/08 gewesen. Schalke drang ins Viertelfinale der Königsklasse vor, musste sich dort jedoch dem FC Barcelona geschlagen geben.
Neben seinen Stationen in Deutschland spielte Jones auch schon in anderen Teilen der Welt. im Sommer 2011 verlieh in der FC Schalke 04 zunächst für ein halbes Jahr nach England zu den Blackburn Rovers, ehe er die Knappen im Winter 2014 für den türkischen Erstligisten Besiktas Istanbul verließ. Doch auch dort blieb er nur ein halbes Jahr. Jones zog weiter in die USA, wo er seine aktive Karriere im Jahr 2018 bei Ventura County beendete.
Spielerberater und Jugendtrainer
Nun will Jones also als Spielerberater durchstarten und jungen Talenten in den USA den Sprung nach Europa ermöglichen. „Nach Deutschland habe ich weiterhin beste Kontakte“, sagte Jermaine Jones gegenüber der Frankfurter Rundschau. Neben seiner Tätigkeit als CEO der "define sport & entertainment group" ist der 38-Jährige aktuell auch Jugendleiter beim kalifornischen Fußballverein Real So Cal.
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