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Ex-MSV-Profi Klotz: Aufstieg als Fan, Klassenerhalt mit Hamborn?

Vier Mal stieg Nico Klotz in die 2. Bundesliga auf, zwei Mal mit dem MSV Duisburg, einmal mit Erzgebirge Aue und einmal dem SV Sandhausen. „Ich bin wahrscheinlich Rekordhalter“, lacht der 33-Jährige im Gespräch mit RevierSport: „So etwas gibt‘s wahrscheinlich nicht so oft. Auf der einen Seite ist das gut, auf der anderen Seite habe ich mich nie lange in der 2. Bundesliga gehalten, was weniger gut ist!“

Besonders die Aufstiege mit den Zebras blieben Klotz in Erinnerung: „Jeder Aufstieg ist cool, aber in Duisburg ganz besonders, weil es zwei waren und auch der Abstieg dabei war, was sehr emotional ablief.“ Nach 105 Drittligaspielen, 63 Zweitligaspielen und insgesamt vier Jahren beim MSV Duisburg war im Sommer 2018 erstmal Schluss mit Profifußball. Klotz verließ die Meidericher und hielt sich zunächst beim TuS Mündelheim in der Kreisliga fit.

Ex-MSV-Profi Klotz scheitert mit nächsten Aufstieg

„Nur laufen ist langweilig“, erklärt Klotz und ergänzt: „Mich haben ein paar Kumpels angesprochen, ob ich mich da fit halten möchte. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich mich anmelden will. Da sich bei mir nichts getan hat, hab ich das gemacht. Das hat richtig Bock gemacht.“

In der Kreisliga hätte er seine Aufstiegsbilanz beinahe ausgebaut. Ausgerechnet sein Mitwirken machte dies aber zunichte. „Eigentlich wollte ich nur bei der zweiten Mannschaft mit den Kumpels spielen, dann aber war die erste Mannschaft in der Bezirksliga abstiegsgefährdet. Ich habe zwei Spiele gemacht, wurde aber nur eingewechselt.“

Ganz egal, denn laut Reglement durfte Klotz danach am Ende eigentlich nicht mehr in der Zweiten ran, was den Verantwortlichen damals nicht klar war. Klotz spielte wieder in der Zweiten und so mussten die Spiele, in denen Klotz dort anschließend mitwirkte, annulliert werden. Ohne diese Punkte verpasste die Zweitvertretung der TuS Mündelheim am letzten Spieltag knapp den Aufstieg.

Klotz über Hamborn: "Wir sind zu gut für den Abstieg"

Schon im Sommer wurde Klotz von einigen höherklassigen Teams angesprochen, darunter von den Sportfreunden Hamborn, mit denen er ein gutes Gespräch führte. „Ich wollte aber noch ein halbes Jahr in Mündelheim spielen, weil wir den Aufstieg verpasst hatten. Im Winter hatte ich dann aber Lust, nochmal höher zu spielen“, sagt der Routinier. Im Januar wechselte er letztendlich in die Landesliga nach Hamborn.

Dort befindet sich Klotz ausnahmsweise nicht im Aufstiegsrennen, sondern im Abstiegskampf. Nicht mehr lange, wenn es nach ihm geht. „Da mache ich mir gar keine Sorgen“, sagt er und betont: „Wir sind zu gut, um abzusteigen, unsere Qualität ist zu hoch. Ich glaube, dass wir in der Liga gegen jeden bestehen und auch gewinnen können. Ich denke, wir landen im Mittelfeld.“

Seine Aufstiegsserie will er dennoch fortsetzen, zumindest als Fan. „Ich hoffe, dass Duisburg aufsteigt. Ich wohne weiterhin hier, das war meine längste Station. Ich mag die Mentalität hier sehr, meine Freundin kommt von hier. Ich habe diese Saison schon einige Spiele im Stadion verfolgt. Ich drücke die Daumen.“

Wie es nach der Saison für ihn persönlich weitergeht, bleibt abzuwarten. Sein Vertrag bei Hamborn läuft aus. Klotz wurde vom Verein bereits über eine Verlängerung angesprochen, wenngleich dies aufgrund der aktuellen Coronavirus-Krise erstmal ruhen muss. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, zu bleiben. Ich fühle mich sehr wohl. Wir haben gute Kicker, die charakterlich top sind, der Trainer und der Vorstand auch.“