282 Spiele hat Marcel Maltritz in seiner Karriere für den VfL Bochum absolviert, mittlerweile ist er in der Kreisliga B bei der DJK Teutonia Ehrenfeld in der Kreisliga B aktiv. Der VfL-Zeugwart Andreas Pahl hatte den Ex-Profi in den vergangenen Jahren immer wieder angesprochen, doch für seinen Heimatverein zu kicken.
Maltritz wurde zum Torjäger umfunktioniert
Erfolgreich war dies im vergangenen Sommer, wie Maltritz in einem Instagram-Live-Interview mit soccerwatch.tv erzählt: „Ich hatte gesagt, dass ich mir das mal angucke, da hat er mich schon angemeldet.“ Sein erstes Spiel absolvierte er, ohne je mittrainiert zu haben. Die Partie fand dann gleich mal bei 35 Grad auf Asche statt. „Aber es hat wirklich Spaß gemacht. In den folgenden Wochen kam die Lust wieder dazu.“ Sichtlich. Der ehemalige Innenverteidiger, der beim Bochumer Stadtteilklub im Sturm spielt, konnte immerhin 16 Treffer erzielen und führte sein Team an die Tabellenspitze. Maltritz scherzhaft: „Ich habe den ersten Trainer, der meine Stärken richtig einschätzen konnte.“ Je nach Wertung ist es gut möglich, dass Maltritz in der kommenden Saison auch noch ein Jahr in der Kreisliga A spielen darf.
USA hätte Maltritz gereizt
In seiner Karriere hat der mittlerweile 42-Jährige aber ohnehin viel gesehen. Vor seiner Zeit anne Castroper stand er beim 1. FC Magdeburg, dem VfL Wolfsburg und beim Hamburger SV unter Vertrag. Hinzu kommen neun Einsätze in der U21-Nationalmannschaft und vier Einsätze im Team 2006, dem Nationalmannschafts-Perspektivkader für die WM in Deutschland. Nur eine Sache bereut er ein klein wenig: „Ich habe mich schon manchmal gefragt, warum ich nicht den Schritt ins Ausland gewagt habe, aber das hat sich auch nie ergeben. Wenn man Familie und Kinder hat, ist das auch schwierig.“ So hätte ihn beispielsweise ein Wechsel in die USA gereizt: „Ich hätte die Sprache noch besser kennenlernen können. Es ist zudem eine Liga, die sich in den letzten Jahren erst entwickelt hat. Sie hat nicht so einen Stellenwert, aber sie ist im Kommen.“
Dennoch überwiegen am Ende die schönen Momente. Als bis dato letzter UEFA-Cup-Torschütze für den VfL Bochum ist Maltritz der Platz in den Geschichtsbüchern sicher. Hinzu kommen der 2:1-Sieg gegen Schalke zum Klassenerhalt der Saison 2006/2007 oder der Aufstieg mit Bochum in die Bundesliga. „Das sind Momente, die man nicht vergisst. Ich erinnere mich gerne daran zurück.“