Robin Fechner stammt aus einer echten Fußballfamilie. Sein Vater Harry spielte zwischen 1970 und 1976 sechs Jahre lang für die Profis des VfL Bochum, ehe er nach Ausleihen nach Saarbrücken und Gütersloh wegen anhaltender Rückenprobleme seine Karriere beenden musste. Helmut Schön hielt ihn dabei für einen Kandidaten für die Nationalmannschaft nach der Weltmeisterschaft 1974. Seine Söhne sollten in seine Fußstapfen treten.
Fechner versteht Abmeldung von Bochums U23 immer noch nicht
Robin Fechner spielte von der F-Jugend an im Nachwuchs des VfL Bochum, durchlebte dort sämtliche Stationen und landete schlussendlich in der U23 in der Regionalliga. Jahrelang dabei an der Seite von Nationalspieler Leon Goretzka, zu dem er immer noch Kontakt habe. Dort setzten ihn jedoch Verletzungen außer Gefecht, weshalb er dort nur noch auf zwei Einsätze kam. Schlussendlich wurde die U23 nach der Saison 2014/15 aufgelöst. „Das war echt bitter. Ich kann bis heute nicht verstehen, warum man die aufgelöst hat“, trauert der mittlerweile 25-Jährigen in einem Intagram-Livestream von Ruhrkick.tv der zweiten Mannschaft nach. „Das war ein richtig gutes Sprungbrett. Für mich war es eine riesige Umstellung, weil ich Jahre lang direkt vor der Haustür gespielt habe.“
Über die Reserve von Rot-Weiß Oberhausen ging es 2016 zum ETB Schwarz-Weiß Essen, wo sich der Innenverteidiger pudelwohl fühlt. 103 Partien absolvierte er mittlerweile für die Mannschaft vom Uhlenkrug. Vor zwei Jahren gelangen ihm dabei gar acht Treffer. Ob noch weitere hinzukommen ist derzeit noch nicht klar. Der Vertrag des umworbenen Defensivspielers läuft am Saisonende aus. Derzeit befindet sich Fechner nach eigenen Angaben in Gesprächen mit dem ETB, aber auch mit anderen Vereinen: „Ich höre mir alles an. Es kann aber schon gut sein, dass ich in Essen bleibe.“
Für Fechners Mutter war Ginos Wechsel nach Kaiserslautern am schwersten
Sein drei Jahre jüngerer Bruder Gino spielt hingegen beim 1. FC Kaiserslautern in der 3. Liga. Im Interview erinnert sich Robin an die Zeit zurück, als sein Bruder mit 17 Jahren Bochum verließ und zu RB Leipzig wechselte: „Das hatte sich mit der U-Nationalmannschaft bereits angedeutet. Dass er dann weg war, war echt krass, weil das mal eben 500 Kilometer sind, ist man auch nicht schnell da. Auch für ihn war es ja eine Riesen Umstellung. Papa war stolz und ist regelmäßig rübergereist, aber für Mama war es am schwersten.“ Am Wochenende verfolgt er meist die Spiele über Streams und natürlich ist die gesamte Familie nervös, wenn Gino an den Ball kommt. Live kann Robin die Spiele seines Bruders nur selten sehen: „Das ist leider fast unmöglich. Ich war erst ein, zwei Mal dort, weil ich jeden Sonntag selber Spiele habe und freitags das Abschlusstraining ist.“
Aber vielleicht kommt es ja mal zu einer Wiedervereinigung, wenn der VfL Gino verpflichten sollte: „Das wäre super. Wenn der VfL in der 2. Liga bleibt, wäre das auch für ihn ein Schritt.“