Bevor auch in der Landesliga der Ball wegen dem Coronavirus ruhen musste, holte die Spvgg Sterkrade-Nord 57 von 69 möglichen Punkten. Der Vorsprung auf einen Nichts-Aufstiegsplatz beträgt 14 Zähler.
„Für unsere Mannschaft war das natürlich ungünstig, weil wir in einem richtig guten Flow waren“, erklärt Top-Torschütze Julius Ufer gegenüber RevierSport und ergänzt: „Für uns wäre es schon besser gewesen, wenn es direkt weitergegangen wäre, wir hatten uns in einen richtigen Rausch gespielt. Aber ich bin überzeugt, dass es nach der Pause so weitergeht."
Noch steht es in den Sternen, wann die Spvgg Sterkrade-Nord wieder spielen kann. Eines ist allerdings wohl klar, Julius Ufer wird nach der Corona-Pause erstmal nicht auf dem Platz stehen. Der 25-Jährige zog sich vor zwei Spieltagen einen Kreuzbandriss zu und hatte mit dem Zeitpunkt sogar Glück im Unglück. „Momentan werden keine Operationen mehr durchgeführt“, erklärt der Student und fügt an: „Mein Kreuzband konnte so erhalten werden, es wurde festgeschraubt. Diese Art von OP ist nur innerhalb der ersten drei Wochen nach der Verletzung möglich.“
Sterkrade-Nord: Ufer findet unter Berg zur Form
Obwohl die Reha durch das Coronavirus erschwert wird, hofft Ufer innerhalb von acht bis zehn Monaten wieder spielen zu können. Läuft alles nach Plan, wird er dann sein Comeback und zugleich sein Oberliga-Debüt feiern können.
Das hat seine Mannschaft auch Ufer zu verdanken. Mit zwölf Toren in 21 Partien spielte er vor der Verletzung seine bisher beste Saison. Ausschlaggebend dafür ist für ihn Trainer Julian Berg, der ihn nach einer Gastsaison bei der DJK TuS Hordel zurück zu Sterkrade-Nord lotste: „Jule ist ein ehemaliger Mitspieler von mir. Ich habe von Anfang an das Vertrauen des Trainers gespürt. Selbst nach einem schlechten Spiel hat er auf mich gesetzt und danach kam wieder ein gutes Spiel.“
Das zeichnet die Spvgg Sterkrade-Nord aus
Dass die Mannschaft seinen Ausfall kompensieren wird, daran hat Ufer keinen Zweifel: „Das zeichnet uns aus. Jeder versteht sich, gönnt dem anderen alles, das sieht man auf dem Platz. Wenn ich das Tor nicht mache, dann macht es ein anderer. Andere Klubs haben einen Stürmer, auf den sie sich verlassen, bei uns gibt es viele, die das auffangen können.“
Mit den Mittelfeldspielern Florian Witte (zwölf Tore) und Stefan Jagalski (elf Treffer) haben gleich zwei weitere Spieler zweistellige Torausbeuten vorzuweisen. An ihnen liegt es jetzt, die positive Saison fortzusetzen, sofern es den möglich ist. "Wir wollen natürlich, dass weiter gespielt wird, wir wollen uns das sportlich und ehrlich verdienen", so Ufer.
Dabei kommt die starke Saison auch für Ufer etwas überraschend: "Das hätte vor der Saison wohl keiner gedacht und ich wusste auch nicht, ob wir wirklich eine Oberliga-Mannschaft sind, aber im Laufe der Saison hat sich jeder stark weiterentwickelt und wenn wir so weiter machen, dann sind wir bald eine."