Geht es weiter oder nicht? Viele Vereine sehnen eine Entscheidung der Fußballverbände in Bezug auf einen Saisonabbruch dabei. Die brennende Frage dabei: Was passiert mit der unterbrochenen Saison? Für viele Klubs ist diese Entscheidung letztendlich auch wichtig bei der Kaderplanung. Besonders betroffen ist dabei auch der SV Straelen.
Die Straelener mit Trainerin Inka Grings stehen unangefochten an der Spitze der Tabelle in der Oberliga Niederrhein. Nach 22 Spielen beträgt der Vorsprung auf den zweiten Platz sagenhafte 19 Punkte. Nachdem Straelen als einziges Team aus der Oberliga Niederrhein eine Lizenz für die Regionalliga beantragt hatte, stand der Aufstieg so gut wie fest. Bei einer Saison-Annullierung wäre dies alles hinfällig. Trainerin Grings gibt sich diesbezüglich jedoch noch im Gespräch auf der Vereinshomepage diplomatisch: „ Egal welche Entscheidung getroffen wird, es wird Leute geben, die diese nicht ,schön’ finden werden“, sagt sie und macht einen konstruktiven Vorschlag, was die fairste Lösung wäre: „Ich halte die Möglichkeit für am sinnvollsten, die Tabelle nach Beendigung der Hinrunde zu nehmen und damit zu arbeiten.“
Straelen-Trainerin Grings sichtet für Transfers Videomaterial
Nichts desto trotz: Angenehm ist die derzeitige Situation vor allem für den eigentlichen designierten Oberliga-Aufsteiger nicht. Denn: Zum Saisonende laufen die Verträge einiger Leistungsträger aus: Dazu zählen die Terada-Brüder - Shun Terada ist unangefochtener Spitzenreiter der Torjägerliste der Liga -, Ex-Profi Adli Lachheb, Vojno Jesic, Ole Päffgen oder Stammkeeper Daniel Szczepankiewicz. „Wir sind fleißig“, sagt Grings, die derzeit einiges an Videomaterial sichtet, um auch potenzielle Neuzugänge zu finden, die zur Spielidee des SV Straelen passen: „Teilweise haben wir natürlich schon Kontakt aufgenommen. Wir nutzen diese Zeit effektiv und ich bereite mich ebenfalls vor. Ich wünsche mir natürlich, das Licht am Ende des Tunnels bald zu sehen und wieder auf dem Platz stehen zu dürfen.“
Die Wahrheit heißt dennoch weiterhin Home Office. Grings verteilt wöchentlich neue Trainingspläne, dabei gibt es sogar virtuelle Gruppen-Einheiten. Grings: „So haben sie auch das Gefühl, sich mal zu sehen.“