Eigentlich war das Kapitel Robin Dutt für alle beim VfL Bochum längst abgeschlossen. Beim Fußball-Zweitligisten denken sie nicht gern an die Zeit im August des vergangenen Jahres, als sich Klub und Trainer trennten und anschließend öffentlich stritten. Als der Klub aber verlauten ließ, dass seine Profis aufgrund der aktuellen Zwangspause auf Gehalt verzichteten, ließ das den 55-Jährigen nicht unberührt. Kurz darauf folgte eine kleine, aber doch noble Geste des gebürtigen Kölners, dessen Vertrag beim VfL noch bis 30. Juni läuft.
„Wir haben von ihm ein erfreuliches Signal bekommen“, ezählt Hans-Peter Villis, Aufsichtsratsvorsitzender des Vereins, dieser Zeitung. „Er hat sich bei Sebastian Schindzielorz gemeldet und einen Teilverzicht angeboten.“ Das Entgegenkommen habe den Sportdirektor durchaus überrascht - und erfreut. Schließlich bedeutet der Umstand, dass die Ausbreitung des Coronavirus den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga lahmgelegt hat, eine bedrohliche Situation für den Klub.
Bochumer Aufsichtsrats-Chef ordnet die Lage ein
Aufsichtsrats-Boss Villis ordnet die Lage ein: „Natürlich: Wenn Einnahmen fehlen, schlägt sich das negativ auf die Zahlen nieder. Der absolute Worst Case, also die Insolvenz, könnte nur dann eintreten, wenn alles einbrechen und keine Maßnahme greifen sollte.“ Derzeit arbeite man jedoch daran, diesen Zustand nicht eintreten zu lassen. So ist die Deutsche Fußball Liga (DFL) darum bemüht, den Spielbetrieb in den beiden Bundesligen im Mai wieder aufzunehmen. Villis: „ Auch wir beim VfL machen unsere Management-Aufgaben, sorgfältig und seriös.“
Dazu gehöre auch, bei der Suche nach einem möglichen Investor für die ausgegliederte Profi-Abteilung des VfL weiter bedächtig vorzugehen: „Natürlich mehren sich in Corona-Krisenzeiten vielerorts die Stimmen, die nun Investoreneinstiege fordern.“ Das ändere jedoch nichts daran, dass der VfL nach jemandem suche, der zum Verein passt. Dafür sei aber aktuell nicht der richtige Zeitpunkt: „Momentan gibt es für viele allerdings andere Herausforderungen als jene, in einen Verein zu investieren.“
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