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RWO-Präsident in Richtung Verband: "Schlechte Drogen genommen"

RWO-Präsident Hajo Sommers über...

die Geschäfte an der Lindnerstraße: "Hier herrscht komplette Ruhe. Die Geschäftsstelle ist mit ein paar Stunden in der Woche mit Max Gregorius besetzt. Sonst ist unsere Geschäftstellenleiterin Rita Lütz die einzige Person, die noch in Vollzeit arbeitet, um die nötigen Geschäfte abzuwickeln. Alle anderen sind im Homeoffice."

die Kurzarbeit bei RWO: "Alle haben es eigentlich durchweg positiv aufgenommen. Jeder, der es nicht weiß, sollte wissen, dass die Menschen nur noch 60 Prozent ihrer bisherigen Gehälter erhalten. Das ist leider so. Da wir nicht die Millionen-Beträge bezahlen, trifft es manche sehr hart. Ganz besonders hart hat es unsere Aushilfen getroffen. Sie bekommen nämlich kein Kurzarbeitergeld. Die mussten wir erst einmal alle entlassen oder freistellen. Das betrifft dann den ganzen Jugendbereich und andere Stellen."

[article=482580]die Geisterspiel-Tickets[/article]: "Ja, es gibt eine ganze Masse an Menschen in diesem Land, die unseren Verein toll finden. Das wundert mich jetzt nicht (lacht). Wir sind mit unserem kleinen Verein im Ergebnis im Vergleich zu den anderen, größeren Klubs im Ruhrgebiet sehr, sehr zufrieden. Wir danken wirklich jedem Einzelnen für die Unterstützung. In dieser Situation ist jeder Euro für RWO wertvoll, um in dieser Saison weiterzukommen. Falls diese Saison überhaupt irgendwann endet."

die Spielpause, das Virus und möglichen Saisonabbruch: "Wir reden hier über eine Pandemie, über einen Virus, der um sich greift. Wenn man sich erinnern kann, leider tun das die Menschen nicht so gerne, was das SARS-Virus in anderen Ländern gemacht hat, dann sollten wir wissen, womit wir es zu tun haben. Das ist noch ein Stück stärker. Keiner sollte hier das Risiko eingehen, dass wir amerikanische Verhältnisse und ein Massensterben erleben. Das ist auch gut so. Also: lieber kein Fußball und dafür Menschenleben retten. Deshalb sind alle Maßnahmen, die von unserer Bundesregierung getroffen wurden, in Ordnung.

Das, was nicht in Ordnung ist, ist was der Westdeutsche Fußballverband oder der DFB entscheiden. Es kann nicht sein, dass wir immer noch nicht wissen, ob wir überhaupt nochmal spielen. Das möchte der Verband ja gerne. Ob wir diese Saison noch bis zum 30. Juni spielen oder ob wir die aktuelle Spielzeit erst im November oder Dezember fortsetzen. Der Vorschlag des Verbandes ist, dass wir die jetzige Saison bis zum 30. Juni 2021 durchziehen. Ich frage mich: womit? Mit welchen Spielern, mit welcher Kohle, mit welchen Verträgen? Albern! Ganz schlechte Drogen genommen, die Herren."

mögliche Geisterspiele: "Ja, von mir aus kann es in der 1. und 2. Bundesliga Geisterspiele geben. Für die 4. Liga und wahrscheinlich auch für die 3. Liga ist das nicht tragbar. Für die 4. Liga sind wir uns mit den Kollegen aus Aachen und Essen einig: keine Geisterspiele! Das macht uns Kosten, die wir nicht abdecken können. Sollen wir danach aus der Pleite arbeiten? Ganz klar: Mit uns keine Geisterspiele. Punkt."

eine mögliche Drittliga-Ligareform: "Das wäre mal eine schöne Idee. Anstatt dass man sich ständig darüber unterhält, wann denn wieder gespielt wird, sollte man sich eher darüber unterhalten, was denn passiert, wenn wir bis zum 30. Juni nicht spielen. Der Vorschlag, dass wir die aktuelle Saison bis ins nächste Jahr ziehen, ist albern. Das geht nicht! Dafür fehlen allen Vereinen die Gelder. Eine einfache Idee ist, dass man jetzt sagt, dass man den Amateurfußball für diese Saison beendet. Und dann überlegen wir uns, wie eine Auf- und Abstiegsregelung geht. Wenn es sein muss, dann sollte man doch einfach eine zweigleisige Dritte Liga machen. Es schreien doch eh alle danach. Dann macht sie doch endlich. Klar, das kostet den DFB immer Geld, weil die aktuellen Drittligisten ihre Fernsehgelder nicht teilen wollen. Trotzdem sollte man das hinbekommen. Dass man das Thema wieder auf den Bundestag verlegt, der in zwei oder drei Jahren stattfindet, geht nicht. Wir haben Corona, das muss jetzt stattfinden. Von mir aus sollte es eine 24er LIga geben, dann spielen wir eben ein Jahr lang Samstags und Mittwochs. Wo ist das Problem?"

Trainersuche: "Ich sag mal so: für Lothar Matthäus ist echt keine Kohle drin für das nächste Jahr. Mist."

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