In seinem dritten Jahr bei der Spielvereinigung Schonnebeck ist Tarkan Yerek zum absoluten Stammspieler und Leistungsträger gereift. Das war zuvor nicht immer so. Vor anderthalb Jahren hatte er Zweifel, den Aufwand in der Oberliga weiter zu betreiben. Ein Wechsel zum Bezirksligisten Sportfreunde Katernberg stand für den ehemaligen Jugendspieler des MSV Duisburg im Raum. Schließlich spielen dort mit Tolga und Volkan Yerek seine beiden Brüder. Der Fokus sollte dabei mehr auf Spaß mit der Familie und vor allem seiner Ausbildung liegen.
Tönnies ändert Yereks Position
Ein Gespräch mit Trainer Dirk Tönnies im Winter 2018/19 änderte dann alles: „Der Trainer war der Hauptgrund, warum ich gesagt habe, dass ich es noch einmal versuche“, sagt Yerek heute über seinen damaligen Verbleib. Zumal er sich mit damals 24 noch für zu jung für die Bezirksliga hielt. Der entscheidende Kniff: Tönnies setzte Yerek nicht mehr auf Linksaußen, sondern im zentralen Mittelfeld ein und ist dort mittlerweile nicht mehr wegzudenken. „Ich bin nicht mehr der Tempo-Typ, sondern eher der Zweikämpfer geworden. Der Trainer hat mir da viel mitgegeben.“
In der laufenden Saison kommt er bisher auf 1650 Einsatzminuten. Und somit nach 20 Spielen bereits auf mehr als jeweils in den vergangenen kompletten Saisons. „Besser kann es für mich nicht laufen. Ich merke das Vertrauen, das kommt auch von der Mannschaft. Wenn man so einen Sprung macht, verändert das ja auch das Ansehen bei den Kollegen.“ Nicht umsonst hat Yerek bereits die Zusage für die kommende Saison gegeben.
Yerek: "Hatte früher andere Ziele"
Mittlerweile kann er sich auch keinen besseren Verein mehr für sich vorstellen als die Spielvereinigung Schonnebeck: „Ich hatte früher andere Ziele. Jetzt bin ich aber 26. Für die Regionalliga möchte ich auch nicht meinen Job aufgeben, sondern konzentriere mich auf die Spielvereinigung. Das Umfeld ist sehr familiär, die Mannschaft top. Ich habe nicht mehr darüber nachgedacht zu wechseln oder mich umzuorientieren.“