Knapp elf Jahre ist es her, da griff der VfL Bochum mit 800.000 Euro tief in die Tasche, um sich die Dienste von Zlatko Dedic zu sichern. Der Mittelstürmer wechselte damals vom italienischen Klub Frosinone Calcio an die Castroper Straße. Im Mai 2013 war jedoch wieder Schluss für ihn beim Pott-Klub. Mittlerweile hat der 1,83 Meter hochgewachsene Offensivmann sein Glück in Österreich gefunden.
Denn seit Anfang Juni vergangenen Jahres steht der 35-Jährige bei der WSG Swarovski Tirol unter Vertrag. Und beim neuen Klub läufts für ihn: Dedic ist mit acht Treffern erfolgreichster Tiroler Torschütze und zählt dort zum absoluten Stammpersonal. 20 von möglichen 22 Mal stand der Slowene im Rahmen der laufenden Saison in der Startelf – einmal wurde er eingewechselt, einmal fehlte er im Kader.
Die Hauptrunde schloss die WSG mit 19 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz ab, was die Teilnahme an der Qualifikationsrunde bedeutete. Diese konnte aufgrund der Corona-Krise bislang jedoch nicht gespielt werden.
Zu Dedics Verein: Die WSG stieg im vergangenen Sommer nach 48-jähriger Abstinenz wieder in die Eliteklasse Österreichs auf und ist in Wattens beheimatet. Dort liegt der Firmensitz des Schmuck-Unternehmens "Swarovski". Und diese Firma wiederum ist seit Jahren bei der WSG beteiligt.
Ein Hauch von Ruhrgebiet in den Alpen
Dedics Teamkollegen sind im Ruhrgebiet keine Unbekannten: Mit Stefan Maierhofer (37) und Bruno Soares (31) stehen in Tirol seit Januar zwei ehemalige Spieler des MSV Duisburg zusammen mit dem Ex-Bochumer auf dem Platz. Während Soares im Winter ablösefrei aus den USA zur WSG kam, wechselte Maierhofer vom Schweizer Erstligisten FC Aarau in die Alpenprovinz.
Die beiden Ex-Zebras besitzen noch einen bis Mitte 2020 datierten Vertrag in Tirol. Über die Vertragslaufzeit von Dedic sind keine Details bekannt. Mit 35 Jahren gehört der Stürmer jedoch schon zum alten Eisen. Was nichts bedeuten muss. Allzu viele Profi-Jahre dürfte der Slowene damit aber zumindest nicht mehr vor der Brust haben.