Als der 39-Jährige im Sommer 2019 in Rheine das Traineramt übernahm, hatten die Münsterländer eine schwierige Oberligasaison beendet. Mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz siebzehn landeten die Rheinenser nach langem Zittern um den Klassenerhalt am Ende auf dem fünfzehnten Rang. Nun stehen sie nach zwanzig absolvierten Partien auf Tabellenplatz fünf und damit sogar in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen.
"Die Tabelle lügt nicht", sagt Wehmschulte mit Blick auf die sieben Punkte Rückstand auf den RSV Meinerzhagen, der aktuell auf dem ersten Aufstiegsplatz steht. "Wir nehmen diese Situation auf jeden Fall wahr. Wenn wir weiter Vollgas geben, Spiele gewinnen und etwas Glück haben, kann es auch noch weiter nach oben gehen", prognostiziert Rheines Trainer, warnt aber auch vor Übermut. "Wenn wir ein paarmal verlieren, geht es auch relativ schnell wieder nach unten. Das Feld steht aktuell eng zusammen."
Saisonziel: Für Westfalenpokal qualifizieren
Dass er mit seiner Mannschaft momentan überhaupt so gut dasteht, liegt für Wehmschulte vor allem an seinen Spielern. "Wir haben gute Fußballer in unseren Reihen, die auch charakterlich stark sind. Darauf habe ich beispielsweise auch bei unseren Neuzugängen im Sommer großen Wert gelegt. Dazu passt die Mischung zwischen jung und alt, wir haben insgesamt einfach ein rundes Team", sagt der 39-Jährige, dem auch der Fleiß seiner Spieler imponiert. "Ich bin mit einer Menge neuer Ideen nach Rheine gekommen. Die Mannschaft hat sofort versucht, diese umzusetzen und hat im Training gut mitgearbeitet", lobt Wehmschulte, dessen Rheinenser bis auf eine 1:6-Klatsche gegen Meinerzhagen im Dezember seit Anfang Oktober ungeschlagen sind.
Die Saison möchte Wehmschulte am liebsten mit der erfolgreichen Qualifikation für den Westfalenpokal beenden. "Wir müssen natürlich erstmal schauen, ob und wie die Saison zu Ende gespielt wird. Sobald wir wieder geregelt trainieren können, wollen wir weiter an unserem Spielstil arbeiten und uns am Ende der Saison für den Westfalenpokal qualifizieren", erklärt er.
Das ginge über eine Platzierung unter den ersten sechs in der Oberliga Westfalen oder über einen Kreispokalsieg. Das wäre im Fall der Rheinenser der Kreissparkassencup Steinfurt. Dort sind sie ebenfalls noch vertreten - im Halbfinale geht es gegen den Bezirksligisten FC Vorwärts Wettringen.