Das Fußball-Einmaleins lernte Bleker beim FC Schalke 04 und Twente Enschede. 2012 wechselte er von den Knappen in die Niederlande. Dort trainierte er, je älter Bleker wurde, immer häufiger bei den Profis mit und spielte gleichzeitig für die Reserve in der zweiten Liga. "Das war damals die fußballerisch beste und schönste Zeit", erinnert sich der Mittelfeldspieler.
Der Durchbruch blieb ihm bei den Tukkers allerdings verwehrt. Trainer Alfred Schreuder, heute bei 1899 Hoffenheim, gab einem anderen Talent das Vertrauen. Bleker wechselte schließlich zum VfL Osnabrück. Die Zeit bei Lila-Weiß - ein einziges Missverständnis. Maik Walpurgis, der Coach, der ihn unbedingt holen wollte, wurde wenige Tage später entlassen. Richtig warm wurde Bleker deshalb nie in Osnabrück. Über den SC Wiedenbrück landete er dann beim 1. FC Bocholt.
Bleker entschied sich gegen die Regionalliga
"Ich hatte einige Angebote aus der Regionalliga. Aber das hat nicht so gepasst. In Bocholt fühle ich mich sehr wohl", erklärt Bleker. Er wohnt lediglich 20 Minuten vom Hünting entfernt und konnte in Bocholt eine Ausbildung beginnen. Eine ganz neue Situation für den heute 24-Jährigen, nicht nur aufgrund der Arbeit. "Das erste Jahr war für mich extrem schwer. Erst im zweiten Jahr habe ich mich so richtig daran gewöhnt." Der Fußball ist in der Oberliga ein anderer als in der Eredivisie, in der Wert auf die technische Ausbildung gelegt wird.
Diese Saison ist seine dritte beim FCB. Gerade zu Saisonbeginn waren die Partien seiner Elf selten vergüngungssteuerpflichtig. Es brauchte seine Zeit, bis sich die Spieler untereinander gefunden haben. Und die zahlreichen Verletzten wiederkamen. Zuletzt kam die Mannschaft immer besser in Form - was sich nicht zuletzt im Niederrheinpokal zeigte.
Tor im Niederrheinpokal gegen RWO
Bocholt besiegte den Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen mit 2:1. Das entscheidende Tor erzielte Bleker. In der vierten Minute der Nachspielzeit. Nun wartet der 1. FC Kleve in der nächsten Runde. Die Frage ist nur wann. "Wenn Pokalspiele stattfinden, dann vielleicht ohne Zuschauer. Das ist immer noch besser, als wenn gar keine Spiele mehr im Pokal stattfinden", meint Bleker.
Bleker selbst hat seine Ausbildung abgeschlossen und kommt so langsam aber sicher ins beste Fußballalter. Ob er nicht nochmals höherklassig angreifen will? Klar, sagt Bleker: "Es wäre ein großer Wunsch, mit Bocholt in der Regionalliga zu spielen."