Jetzt also doch: Auch bei Rot-Weiß Oberhausen hat die komplette Lizenzmannschaft zugestimmt, dass der Verein einen Antrag auf Kurzarbeit stellt. Das gaben die Kleeblätter offiziell bekannt. "Alle hauptamtlichen Mitarbeiter stehen hinter dieser Entscheidung", teilte der Verein auf seiner Homepage mit.
Bereits in der vergangenen Woche dachte RWO öffentlich darüber nach, seine Spieler in die Kurzarbeit zu schicken. Das berichtete RevierSport am vergangenen Montag exklusiv. Eine Vorgehensweise, die innerhalb der Mannschaft offenbar nicht sonderlich gut ankam. Als die Mannschaft am Mittwoch von RWO-Präsident Hajo Sommers intern informiert wurde,[article=479881] reagierten einige Akteure deshalb verhalten und zögerten noch mit ihrer Unterschrift.[/article]
Geistertickets laufen hervorragend
Nichtsdestotrotz ging Sommers schon in der vergangenen Woche davon aus, dass auch diejenigen, die noch um Bedenkzeit baten, um mit ihren Beratern, Anwälten und Familien darüber zu sprechen, den Antrag noch unterschreiben werden. "Ich kann mich nur wiederholen: Aktuell ist die Kurzarbeit unsere einzige Möglichkeit, alles aufrechtzuerhalten und auf Sparflamme zu leben", sagte der Präsident gewohnt deutlich. Diesen Appell haben alle Akteure nun wohl verstanden.
Derweil kann RWO auch positive Nachrichten vermelden. Der Verkauf der Geisterspieltickets, der in der Vorwoche gestartet war, läuft noch besser als erwartet. Für ein imaginäres RWO-Spiel sind bereits 1527 Tickets verkauft worden. "Mit dieser Zahl haben wir in dieser kurzen Zeit nicht gerechnet", freut sich Sommers über die Anteilnahme aus dem Umfeld der Oberhausener. "Wir sind jedem einzelnen Käufer unglaublich dankbar, denn es ist nicht selbstverständlich, dass jemand in diesen schweren Zeiten sein Erspartes für eine Spende vorsieht."
Die Aktion läuft noch solange, bis der Westdeutsche Fußballverband ein Ende der Spielpause ankündigt. Jeder Käufer erhält eine Original-Eintrittskarte in einem goldenen Design.