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"Das heißt Krieg": Sion-Präsident verteidigt Fristlos-Kündigungen

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Sion-Boss Christian Constantin. Foto: dpa
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Christian Constantin, Präsident des Schweizer Erstligisten FC Sion, hat seine Maßnahme, neun Stars im Rahmen der Coronakrise die fristlose Kündigung auszusprechen, trotz scharfer Kritik mit drastischen Worten verteidigt.

„Wir sind daran, Feldlazarette auf die Beine zu stellen, um Leben zu retten. Wir sind daran, die Toten ohne Abdankung zu beerdigen. Wir sind daran, diejenigen Personen auszuwählen, die sterben müssen und jene, die wir retten können. Das alles heißt Krieg. Kein üblicher Krieg. Der sanitarische Krieg. Das Resultat ist dasselbe. Leute sterben oder werden sterben“, wird Constantin im Schweizer Onlineportal „Blick“ in einem von ihm verfassten Schreiben an Lucien Valloni, Präsident der Schweizer Spielergewerkschaft SAFP, zitiert.

Constantin weiter: „Sie beraten die Spieler dahingehend, Kurzarbeit nicht zu akzeptieren. Und sie der Gefahr auszusetzen, dass ihre Verträge aus guten Gründen und wegen höherer Gewalt gekündigt werden. Ich glaube, dass Sie, (Herr) Valloni, außerhalb der aktuellen und zukünftigen Situation leben.“

Neun Spieler lehnen Kurzarbeit ab

Zur Chronologie: Am Mittwoch erhielten die Spieler des FC Sion ein Schreiben, in dem sie erklären sollten, ob sie mit Kurzarbeit und dem damit vorgesehenen Lohnmaximum von 12.350 Franken einverstanden wären. Insgesamt neun Profis lehnten diesen Vorschlag ab. Und mit ihnen machte Vereinspräsident Christian Constantin kurzen Prozess. Die Verträge von Ex-HSV-Profi Johan Djourou, Pajtim Kasami, Alex Song, Ermir Lenjani, Xavier Kouassi, Seydou Doumbia, Mickaël Facchinetti, Christian Zock und Birama Ndoye wurden allesamt aufgelöst worden.

Lucien Valloni hatte daraufhin bei Constantin eine „Protestnote hinterlegt, in welcher steht, dass höhere Gewalt im Zusammenhang mit der Corona-Krise nicht akzeptabel sei.“ Darüber hinaus hatte Valloni die Forderung gestellt, dass „diese missbräuchlichen Kündigungen unverzüglich widerrufen werden, und dass eine Diskussion über mögliche Alternativen eröffnet wird.“ In einer Stellungnahme auf ihrer Website rief die SAFP zudem Vereine dazu auf, keine kurzfristigen Maßnahmen zu Ungunsten der Profis zu ergreifen.

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