Sein offiziell letztes Spiel bestritt der heute 44-Jährige am Sonntag für Desportiva Perilima in der regionalen Meisterschaft des brasilianischen Bundeslandes Paraiba gegen CSP Joao Pessoa. Der torgefährliche Spielmacher hatte bereits vergangene Woche seine neue Arbeit als Co-Trainer von Perilima aufgenommen.
Marcelinho schoss sich mit 65 Treffern bei 155 Einsätzen in Deutschlands Eliteklasse in die Herzen der Hertha-Fans. Nach nur wenigen Wochen bei Trabzonspor war er im Januar 2007 zurück in der Bundesliga gekehrt, legte für den VfL Wolfsburg zwölf Treffer in 50 Ligaspielen nach, ehe es im Sommer 2008 für immer zurück in die Heimat ging.
Zunächst noch bei Topklubs wie CR Flamengo oder den FC Sao Paulo, dann in immer kürzeren Abständen tiefer hinab in die Provinz. Insgesamt spielte der Brasilianer bei über 20 Klubs und trug sechsmal das Trikot der Nationalmannschaft.
Abseits des Platzes sorgte Marcelinho aber auch für viel Wirbel, in Berlin vor allem mit seinen eigenmächtig verlängerten Ferien und einer Alkoholfahrt im Februar 2002. Daheim brachten ihn nicht geleistete Unterhaltszahlungen mehrmals an den Rand einer Verhaftung. Im Januar 2012 musste Marcelinho wegen einer angeblichen Vergewaltigung dann tatsächlich für ein paar Tage ins Gefängnis. sid