Nur einen Sieg hat der FC Kray in den vergangenen zwölf Pflichtspielen einfahren können. Am vergangenen Wochenende unterlag die Mannschaft von Trainer Philip Kruppe auch dem Tabellenletzten Niederwenigern.
Dementsprechend haben die Krayer im Nachgang eine kleine Krisensitzung am Dienstag einberufen: „Wir haben uns in den letzten 40 Minuten gegen den Letzten keine Torchance erarbeiten können, das ist definitiv zu wenig. So darf man sich gegen keine Mannschaft präsentieren“, stellte Kruppe heraus. „Wir haben klargemacht, dass wenn wir am Sonntag genauso spielen, es sehr böse wird.“ Im Nachgang hatten die Krayer Spieler auch ohne Trainer noch einmal untereinander einige Dinge angesprochen.
Denn: Auch wenn die Situation - 15 Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz - rosig aussieht, gerettet sind die Essener noch nicht: „Ein paar Punkte brauchen wir noch und die Aufgaben werden nicht leichter“, weiß Kruppe, der den Verein am Saisonende verlassen wird. „So ein Einstellungstief könnte ein böses Erwachen geben.“ Schließlich haben die Krayer als nächstes die Spielvereinigung Schonnebeck und den SV Straelen vor der Brust.
Immerhin entspannt sich die Personallage, auch wenn Patryk Niedzicki (Knieverletzung) und Philipp Schmidt (Rot-Sperre) wohl noch länger fehlen werden: Duc Anh Nguyen Nhu, der am vergangenen Wochenende früh ausgewechselt werden musste, könnte Sonntag wieder zur Option werden, Philipp Demler ist wieder ins Training eingestiegen und Kapitän Soufian Rami könnte am Sonntag gegen seinen Ex-Klub ebenfalls wieder zum Einsatz kommen. Da er seinen Vertrag am Mittwoch auch noch verlängert hat, dürfte er sowieso auf einen Einsatz brennen.
Unabhängig davon erwartet Kruppe eine deutliche Steigerung fürs Derby: „Ich hoffe auf eine Reaktion von der Mannschaft.“ Ähnlich wie im Hinspiel, da egalisierten die Krayer einen 0:2-Rückstand und glichen in der Nachspielzeit aus. „Diese Mentalität, diese Tugenden, bis zum Ende dran zu glauben, diese Leidenschaft habe ich gegen Niederwenigern vermisst. Diese Situationen aus dem Hinspiel wollen wir wieder in die Köpfe holen und dann hoffen wir auf eine ähnliche Vorstellung von uns.“
Und dann dürfte auch die Krayer Ergebniskrise ein Ende finden.