Die Scharte vom 0:4 in Leverkusen auswetzen, das war die Parole für die Schalker U19. S04-Trainer Norbert Elgert wollte vor allem die Grundtugenden sehen, die sein Team am Rhein vermissen ließ. Der erste Test ist gelungen. "Es war ein reines Kampfspiel unter erschwerten Bedingungen", erklärte Elgert. "Für uns war nur wichtig, dass wir es nach dem schwachen Auftritt in Leverkusen, der ja mal passieren kann, deutlich besser machen."
Vor allem im ersten Durchgang war seine Mannschaft, die die widrigen Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz annahm, klar überlegen. Die Treffer durch Franck Tehe (7.) und Brooklyn Ezeh per Freistoß aus gut 20 Metern (30.) waren das Ergebnis. "Die Spielbedingungen waren für beide Mannschaften gleich", wollte sich Oberhausens Trainer Dimitrios Pappas nicht lange mit den Rahmenbedingungen aufhalten. "Wir haben die Anfangsphase verpennt. Das war nicht gut. Das 0:2 war dann auch ein Torwartfehler."
In der zweiten Hälfte spielte sein Team besser mit, ohne jedoch zu ganz klaren Chancen zu kommen. "Am Ende haben wir dann aufgemacht und hätten uns noch mehr Tore fangen können. Schalke war angeknockt nach dem 0:4 gegen Bayer Leverkusen, aber wir haben es nicht ausgenutzt", resümierte Pappas. In der Schlussminute fiel noch das 3:0 von Stanislav Fehler.
Auftritt ein Schritt in die richtige Richtung
Pappas' Gegenüber Elgert war mit dem Spiel und dem Ergebnis zufrieden, auch weil Neuzugang Maden im Mittelfeld ein klarer Gewinn für das Team war. "Er hat es für sein erstes Spiel richtig gut gemacht. Vor allem dank seiner Ruhe am Ball und dass er sich immer orientiert und coacht. Er hat ein wirklich sehr, sehr gutes erstes Spiel gemacht", lobte Elgert.
Und das macht Elgert wirklich selten, dass er einen Spieler herausgreift. Für das Gesamt-Team hatte Elgert aber auch eine Warnung parat: "Es war ein hochverdienter Sieg und vom Engagement her in Ordnung. Aber das reicht mir so noch nicht. Das müssen sie jetzt noch fünf, sechs, sieben, achtmal hintereinander machen, um das (Spiel in Leverkusen, die Red.) wieder ausgeglichen zu haben."
Er will sein Team so spielen sehen, wie es gegen RWO auftrat. Bei Wind und Wetter. Seine Meinung: "Wir reden ja immer davon, dass wir die Kinder nicht verweichlichen wollen. Warum sollst du bei so etwas nicht Fußball spielen? Wir haben früher bei einem Meter Schnee gespielt. Das war Quatsch, aber es hat uns nicht weicher gemacht." Elgert fügte hinzu: "Ich erwarte immer 100 Prozent."