Es lief die 65. Spielminute. Der Kongolese legte ein Zuspiel per Hacke direkt auf Danny Blum ab und sprintete in den Strafraum. Dort nahm er die Hereingabe Blums entgegen, ließ unaufgeregt seinen Gegenspieler stehen und zog mit links trocken zum 1:0 ab. In nur einer Aktion vereinte Ganvoula seine Qualitäten als Zielspieler der Offensive und seinen unglaublichen Torinstinkt.
Die 61 Minuten zuvor saß Ganvoula auf der VfL-Bank, zum ersten Mal in dieser Saison. Die Aktionen, wie in der 65. Minute, waren in den vergangenen Wochen zu einer Seltenheit geworden. Der Sturmtank hatte seit vier Spielen nicht mehr getroffen und wirkte äußerst glücklos. Manuel Wintzheimer erhielt im so wichtigen Abstiegsduell gegen Dynamo Dresden zunächst den Vorzug.
Ganvoula respektiert VfL-Trainer Reis' Entscheidung
„Ich war ein bisschen überrascht“, gestand Ganvoula nach dem Spiel und ergänzte: „Aber ich habe die Entscheidung des Trainers respektiert. Ich wollte ihm einfach zeigen, dass ich es besser machen kann, wenn ich reinkomme.“ Die Worte des 23-Jährigen sind nicht schwer zu glauben, nach seinem Treffer lief er jubelnd auf Trainer Thomas Reis zu und nahm ihn in den Arm.
Sinnbildlich für die geschlossene Mannschaftsleistung hatte sich Ganvoula in den Dienst der Mannschaft gestellt:"Ich bin glücklich über mein Tor, vor allem für die Mannschaft, der erste Gedanke ist immer die Mannschaft."
Für Ganvoula war es der erste Treffer des Jahres und sein elftes der Saison. Wenn der Knoten endlich wieder geplatzt ist, hat der VfL Bochum im Abstiegskampf einen weiteren Vorteil in der Hinterhand. „Das war heute wichtig für mein Selbstvertrauen", weiß der Angreifer, "ich will weiter hart arbeiten, um so viele Tore wie möglich zu machen.“
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