Gegen 19.30 Uhr versammelte der VfB Speldorf seine Mannschaft in der Kabine. Der Grund: Ein Trainerwechsel.
Rehmann, der den Landesligisten zu Saisonbeginn übernommen hatte, geht. Die Bilanz von nur vier Siegen, vier Remis und zwölf Niederlagen sowie dem daraus resultierenden vorletzten Tabellenplatz zwingt die Vereinsführung zum Handeln. Am Sonntag unterlag der VfB im ersten Pflichtspiel des Jahres 2020 dem SV Burgaltendorf mit 1:3. Das bedeutet letztendlich das Aus für Rehmann, der an einem Essener Gymnasium als Lehrer arbeitet.
Dabei hatten sich die Speldorfer noch im Winter mit ehemaligen Profis wie Lutz Radojewski und Ercan Aydogmus verstärkt. "Das sind auch sehr gute Leute. Kein Zweifel. Aber auch sie brauchen ein paar Wochen, um sich in der Landesliga und der neuen Mannschaft zurechtzufinden. Schade, dass der Vorstand mir die Zeit nicht mehr gibt, mit den Jungs weiterzuarbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass wir am Ende den Klassenerhalt geschafft hätten", sagte Rehmann gegenüber RevierSport wenige Minuten, bevor er zur Mannschaft sprach und seine Entlassung bekanntgab.
Dirk Roenz übernimmt und soll den VfB in der Landesliga halten
Rehmann wollte aber auch klar stellen, dass er keinen Groll gegen die Entscheidung der Verantwortlichen hegt. "Wir haben schon vor ein paar Wochen abgemacht, dass der Verein jederzeit handeln kann, wenn er der Überzeugung ist, dass ein anderer Trainer der Mannschaft mehr hilft. Jetzt ist dieser Fall eingetreten und das ist dann auch für mich in Ordnung. Ich wünsche meinem Nachfolger und der Mannschaft alles Gute. Die Jungs werden das schaffen - da bin ich mir sicher", betont Rehmann.
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Der Rehmann-Nachfolger heißt Dirk Roenz. "Mütze" Roenz war in den letzten sieben Jahren als Coach beim Mülheimer SV 07 tätig. Nun soll der 50-Jährige seinen Heimatklub vor dem Absturz in die Bezirksliga bewahren. Der ehemalige Stürmer verbrachte zwischen 1993 und 2005 zwölf Jahre beim VfB Speldorf und schoss viele wichtige Tore für die Grün-Weißen. Nun soll er als Trainer viele Punkte einfahren und dafür sorgen, dass die Speldorfer auch in der nächsten Saison in der Landesliga spielen.