Borussia Dortmund hat keine guten Erinnerungen an Milot Rashica (23). Vor zwei Wochen lief der Stürmer des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen im Achtelfinale des DFB-Pokals den Verteidigern des BVB davon und erzielte das 3:1 für den Außenseiter. Das 1:0 durch Davie Selke hatte er vorbereitet. Dortmund kam nur noch zum 2:3-Anschlusstreffer und schied überraschend aus. Schon in der letzten Saison warf der Weser-Klub den BVB aus dem Pokal-Wettbewerb. Auch in diesem Spiel trug sich Rashica in die Torschützenliste ein.
BVB: Rashica als Ersatz für Sancho?
Der Kosovare hat Eindruck bei den BVB-Verantwortlichen hinterlassen. Wie die "Deichstube" berichtet, zählt der 23-Jährige bei der Borussia zu den Kandidaten, die Jadon Sancho im Fall eines Abgangs nach der Saison ersetzen könnten. Ismet Munishi, Rashicas ehemaliger Trainer beim kosovarischen Verein Kosova Vushtrri und ein enger Vertrauter des Werder-Profis, hatte im kosovarischen Fernsehen ausgeplaudert, dass sein Ex-Spieler beim BVB als Sancho-Ersatz gehandelt wird.
Dass er das Potential dazu hat, konnte Rashica seit seinem Wechsel von Vitesse Arnheim zu Werder Bremen im Sommer 2018 andeuten. Zwölf Pflichtspieltreffer erzielte der schnelle Flügelstürmer in seiner ersten Saison, aktuell hat der Nationalspieler zehn Tore auf dem Konto.
Hamann: Bayern sollte Rashica statt Sané holen
Sky-Experte Dietmar Hamman hatte den Werder-Star zuletzt sogar bei den Bayern ins Gespräch gebracht Seiner Meinung nach sei Rashica für den Rekordmeister die bessere Alternative zu ManCity-Star Leroy Sané. "Einen Spieler für 100 Millionen zu holen, wo ich nicht weiß, benimmt er sich oder nicht – da kann ich den Havertz haben, wo ich weiß, der wird alles tun, um erfolgreich zu sein. Und wenn du dann noch einen Außenspieler brauchst, da schaue ich nach Bremen. Der Rashica wäre mit Sicherheit eine sehr viel günstigere Option, und der würde es auch tun.“
Günstiger als Sané wäre Rashica definitiv. Doch auch für den Bremer wäre eine hohe Ablösesummer fällig. Bei Werder steht er bis 2022 unter Vertrag. Der akut abstiegsbedrohte Verein erhofft sich durch einen Verkauf seines wertvollsten Spielers genug Spielraum für einen Neuaufbau. Wie hoch die Summe sein soll, hatte der Klub bereits angedeutet. "Ich hoffe, dass im Sommer nur ein Abgang, wahrscheinlich der von Rashica, ausreicht, falls wir für ihn eine Summe um die 35 Millionen Euro erhalten können", sagte Bremens Aufsichtsratschef Willi Lemke.
Rashica trifft mit Werder am Samstag wieder auf den BVB
Nach Informationen des "Weser-Kurier" besitzt Rashica eine Klausel mit einer festgeschriebenen Ablösesumme in Höhe von 38 Millionen Euro. Diese gelte jedoch nur für einen Wechsel ins Ausland. Deutsche Klubs müssten frei verhandeln und werden wohl nicht unter dieser Summe bleiben können. Rashicas Berater Altin Lala hatte der Zeitung gesagt, dass es mehrere Interessenten gebe. Namen nannte er nicht.
Sollte der BVB noch zögern, hat der 23-Jährige schon bald die Möglichkeit, die Dortmunder erneut von seiner Qualität zu überzeugen. Am kommenden Samstag ist die Borussia in der Bundesliga zu Gast beim SV Werder (15:30 Uhr, Sky). Auf ein weiteres aussagekräftiges Empfehlungsschreiben könnte der BVB getrost verzichten.