[article=471032]Die Nachricht schlug am Donnerstag ein wie eine Bombe[/article]: Es wurde bekannt, dass der Regionalliga-Spitzenreiter SV Rödinghausen auf die Drittliga-Lizenz verzichtet und somit im weiteren Saisonverlauf, unabhängig von der Endplatzierung, keine Möglichkeit besitzt in die Dritte Liga aufzusteigen.
Am Donnerstag waren die [article=471040]Spieler vom Tabellenführer dermaßen geschockt[/article], dass sogar das Training ausfallen musste. Der Trainingsbetrieb konnte erst wieder am Freitag aufgenommen werden. Beim ersten Spiel nach der Meldung zeigte sich der SV Rödinghausen gewohnt souverän. Mit 4:1 siegten die Ostwestfalen beim Wuppertaler SV.
Der beste Mann auf Seiten des SVR war wieder einmal Torjäger Simon Engelmann. Engelmann erzielte zwei Treffer und bereitete das Tor von Linus Meyer mustergültig vor. Die Statistik vom Stürmer ist überragend: In 23 Spielen traf Engelmann 21 Mal.
Trotz einer tollen Reaktion der Mannschaft auf die Lizenz-Entscheidung, konnte der Top-Torjäger der Regionalliga West nach dem Abpfiff seine Enttäuschung nicht verbergen: „Der Stachel sitzt immer noch tief. Wir sind alle sehr frustriert und enttäuscht, weil wir nicht für unsere guten Leistungen belohnt werden. Es wurde von Vereinsseite immer gesagt, dass wir uns nur auf das Sportliche konzentrieren müssen und der Rest schon erledigt wird“, gab Engelmann Einblicke in die Gefühlswelt der SVR-Spieler. An der Leistung änderte dieser Entschluss jedoch nichts: „Wir wollen weiter alles geben und den ersten Platz verteidigen. Die Mannschaft wird nichts abschenken“, betonte Engelmann.
Dass alle Spieler im Kader von Rödinghausen über einen blitzsauberen Charakter verfügen, versicherte SVR-Trainer Enrico Maaßen auf der Pressekonferenz nach dem Wuppertal-Spiel: „Ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaft. Solch eine Leistung nach den Schlagzeilen der vergangenen Tage, ist definitiv nicht selbstverständlich.“
Engelmann kann sich Wechsel nach Essen vorstellen
Aktuell sieht es nicht danach aus, dass der 30-Jährige auch in der kommenden Saison für Rödinghausen spielen wird. Dem Angreifer liegen mehrere Anfragen vor. Engelmann könnte sich durchaus auch einen Wechsel zu Rot-Weiss Essen vorstellen: „RWE ist ein interessanter Verein und in der Regionalliga das Nonplusultra. Es macht immer Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen. Ich werde mir bald Gedanken um meine Zukunft machen.“ Nach dem Abpfiff ertönte aus der Kabine erneut die RWE-Hymne „Oh RWE“. Am Rande: An "Adiole" scheinen die Rödinghauser Spieler ihren Gefallen gefunden zu haben. Sie feierten - wie schon in Essen - auch in Wuppertal den Sieg mit der Essener Vereinshymne.
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