Viel mehr fuchste ihn das zwischenzeitliche 2:0 der Halterner per Handelfmeter, den es, aus Janßens Sicht, nicht hätte geben dürfen. „Der Spieler grätscht und die unten liegende Hand wird getroffen, diese scheiß Körperverbreiterung“, kritisierte der Homberger Übungsleiter die Entscheidung scharf und schob nach. „Ich kann dem Schiedsrichter keinen Vorwurf machen, aber jeder der schon mal Fußball gespielt hat, sagt, dass das nie im Leben ein Elfmeter ist. Die Regel ist einfach scheiße.“
Der zweite Treffer war dann für Janßen auch der Knackpunkt. Denn nach der torlosen ersten Halbzeit waren die Halterner zwar in Führung gegangen, doch der VfB hatte noch alle Chancen auf einen Punktgewinn. „Dann führt Haltern 2:0 und macht es richtig gut, haben sich wie die Ochsen reingeworfen und haben jeden Zweikampf angenommen, als wenn es der letzte wäre“, bilanzierte Stefan Janßen.
Die abstiegsbedrohten Homberger bekamen in der Folge keinen Zugriff mehr auf das Spiel und kassierten kurz vor Schluss sogar noch den dritten Treffer durch Hattrick-Schütze Berkant Canbulut. Am Ende seines Statements wirkte Janßen dann etwas resigniert und sagte zu seinem Trainerkollegen Magnus Niemöller: „Glückwunsch an euch, gebt alles und versucht die Liga zu halten, so schwer es auch ist."
Halterns Cheftrainer Niemöller schlug in seinem Fazit in die gleiche Kerbe und sagte: „Stefan hat eigentlich schon alles gesagt, so habe ich es weitestgehend auch gesehen. Ich habe vielleicht die bessere Anlage beim Gegner gesehen, da haben sich so ein paar Phasen abgewechselt, wo wir aber auch uns gezeigt haben.“
Abschließend hatte auch der TuS-Trainer noch eine Nachricht an seinen Kollegen und sagte: „Ich hoffe, und das sage ich ganz ehrlich, dass wir uns nächstes Jahr wiedersehen. Logischerweise, außer der Verband plant irgendwelche revolutionären Sachen, geht das nur in der Regionalliga West.“
Für den VfB Homberg geht es nun in der kommenden Woche um weitere Punkte gegen den Abstieg. Dann empfängt die Janßen-Elf die U23 von Borussia Dortmund. Der TuS Haltern ist derweil ebenfalls bei einer U23 zu Gast, nämlich beim 1.FC Köln.