„Die Art und Weise, von einer Sekunde zu anderen das Handtuch zu werfen, ist sehr bedenklich. Wir können das nicht begrüßen. Vereine werden zu Recht kritisiert, wenn sie einen Trainer vorzeitig entlassen, können jetzt aber wieder einmal auch auf die Trainer zeigen“, sagte BDFL-Präsident Lutz Hangartner dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Nach nur 76-tägiger Amtszeit hatte Klinsmann am vergangenen Dienstag seinen Posten in Berlin zur Verfügung gestellt. Der frühere Bundestrainer begründete seine Entscheidung trotz zuvor genehmigter Investitionen von rund 80 Millionen Euro in neue Spieler mit fehlendem Rückhalt in der Vereinsführung und Meinungsverschiedenheiten über die Kompetenzverteilung. „Wir fordern immer, dass Verträge mit Trainer eingehalten gehören. Da kann man als Trainer eine Mannschaft und einen Verein nicht einfach so stehen lassen. Da können wir nicht für Jürgen Klinsmann sprechen“, sagte Hangartner.
Klinsmanns Unmut über mangelnde Bereitschaft bei der Hertha zur Installierung eines Teammanager-Modells in Berlin nach englischem Vorbild teilt Hangartner ebenfalls nicht: „Ich kann die Skepsis von Hertha-Präsident Werner Gegenbauer und Sportdirektor Michael Preetz nachvollziehen, dass sie Klinsmanns Entscheidungen in wichtigen Fragen, bei denen es um den Verein und ja auch um viel Geld geht, nicht als das Nonplusultra gelten lassen wollten.“ sid