Der 30-jährige Sindi, der in der Regionalliga auf 36 Spiele (ein Tor, vier Vorlagen) kommt, hätte sich zu Weihnachten beinahe selbst beschenkt - mit einem gut dotierten Vertrag in Malaysia.
Anfang Dezember war Sindi nach Südostasien gereist, um bei Sarawak United FC einen Vertrag zu unterschreiben. "Ein guter Kumpel, der da lange gespielt hat und aktuell Technischer Direktor ist, hatte mir das schmackhaft gemacht. Der Verein hat sich um alles gekümmert: Flug, Hotel und andere Dinge. Ich bin da hingeflogen, habe eine Trainingseinheit absolviert und einen Vorvertrag unterschrieben. Ich war glücklich darüber und voller Tatendrang", erzählt Sindi.
Doch das Glück des in Essen wohnhaften Sindi sollte nicht von langer Dauer sein. Nach einigen Wochen in der Vorbereitung sollte es endlich zum finalen Vertrag kommen. Doch plötzlich hakte etwas. "Die haben mir nur noch die Hälfte des ursprünglichen Angebots vorgelegt. Das kam mir alles sehr komisch vor. Da habe ich dann abgesagt. Denn wenn das schon so anfängt, dann kann die ganze Geschichte nicht gut ausgehen", erklärt Sindi, der Anfang Januar nach Deutschland zurückkehrte. Sindi ergänzt: "Ich hatte aber keine Unkosten in meiner Malaysia-Zeit. Alles wurde, wie versprochen bezahlt - auch der Rückflug. Trotzdem war ich natürlich leicht geknickt."
Sindi trifft in Wuppertal auf seinen ehemaligen Trainer Thomas Richter
Der Wuppertaler SV war es dann, der Sindi wieder glücklich machte - mit einem Regionalliga-Vertrag bis zum Saisonende. Der Flügelflitzer hatte beim aktuellen WSV-Sportchef Thomas Richter angefragt, ob er denn nicht mal mittrainieren dürfe. Richter, der mit Sindi schon in der Saison 2014/2015 beim WSV zusammenarbeitete, stimmte zu. Und: Sindi überzeugte Trainer Pascal Bieler.
"Ich freue mich, dass ich wieder in Wuppertal bin. Es hat sich nicht viel geändert, nur die Personen sind andere. Aber der WSV ist weiterhin ein toller Klub, eine gute Adresse, mit viel Tradition", sagt Sindi.
Und schon bei seinem ersten Einsatz für den WSV konnte Sindi zeigen, dass er in dieser Saison noch wertvoll werden kann. Er wurde in der 80. Minute gegen Homberg eingewechselt und bereitete den 3:1-Endstand vor. "Das war ganz ordentlich. Ich will der Mannschaft helfen. So kann es weiter gehen", lacht Sindi.