Die Ausgangslage: Der KFC erzielte im neuen Jahr noch kein Tor und wartet weiter auf den ersten Sieg in 2020. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Unterhaching änderte Cheftrainer Daniel Steuernagel seine Startformation auf einer Position. Assani Lukimya lief neben Winterneuzugang Edvinas Girdvainis in der Innenverteidigung auf. Dominic Maroh musste weichen. Beim Schlusslicht aus Baden-Württemberg übernahm zur Winterpause das Trainerduo Heiner Backhaus und Mike Sadlo.
Minuskulisse: 49 Gäste aus Großaspach waren mitgereist, insgesamt war die Kulisse mit 2045 Fans enttäuschend. Der KFC liegt in der Zuschauertabelle der 3. Liga auf Platz 17 und verzeichnete seit dem Umzug in die Merkur Spiel-Arena einen neuen Negativrekord. Der alte datierte vom 5. Spieltag gegen Ingolstadt (2658). Die „Rekordzahl“ von 4899 Zuschauern kam im Dezember gegen Hansa Rostock zustande. Voller wurde es oft nur durch die Gästefans. Durchgesagt wird die Zuschauerzahl beim KFC nie, über 5.000 Fans kamen seit der Zeit in Duisburg nicht mehr. Der Durchschnitt nach elf Heimspielen liegt bei 3372.
Großkreutz-Rätsel: Obwohl mit dem etatmäßigen Rechtsverteidiger Alexander Bittroff (Wade) und Jean-Manuel Mbom (Knie) zwei Akteure ausfielen, deren Positionen auch Kevin Großkreutz hätte bekleiden können, blieb der Weltmeister wieder außen vor und stand erneut nicht im Kader. Bittroff hatte Großkreutz hinten rechts unter Daniel Steuernagel und Stefan Reisinger den Rang abgelaufen. Gegen die SGS zog das Trainerduo den gelernten Offensivmann Boubacar Barry in die Viererkette zurück.
Jubiläum des Spiels: Christian Dorda, der mit dem KFC vor zwei Jahren in die 3. Liga aufstieg, feierte am Samstag sein Jubiläum im blau-roten Trikot. Der Linksverteidiger absolvierte sein 100. Spiel für Uerdingen.
Pechvogel Daube: Der verletzungsanfällige Dennis Daube, für den die Zeit beim KFC seit seiner Ankunft vor eineinhalb Jahren von enorm viel Leid geprägt war, musste nach 19 Minuten angeschlagen vom Feld. Für ihn kam Patrick Pflücke.
Neuzugang trifft: Das Geschehen auf dem Rasen ist schnell zusammengefasst. Beim Aufeinandertreffen der drittharmlosesten Offensive (nur 24 Treffer) gegen die schlechteste Defensive rechneten allenfalls Optimisten mit einem chancenreichen Spiel. Kurz nach der Pause wurde es dann besser. Erst köpfte der Litauer Girdvainis den KFC in Front (47.). Nach 72 Minuten sorgte ein Eigentor von Ken Gipson nur kurz für Ruhe, denn Matthias Morys traf nur kurze Zeit später zum 2:1, wobei es am Ende eines überschaubaren Fußballnachmittags auch blieb.
Der Ausblick: Nach dem ersten Treffer im neuen Jahr gab es für den KFC Uerdingen auch die ersten Zähler. Durch den Heimsieg festigten die Blau-Roten immerhin ihren Platz im Tabellenmittelfeld der 3. Liga. Am kommenden Samstag ist Uerdingen beim FC Ingolstadt gefordert, der am Sonntag den MSV Duisburg mit einem Sieg die Tabellenführung klauen könnte.